Polit-Talkrunde mit Olper Schülern und zwei US-Kongress-Abgeordneten

Online-Diskussion


90 Minuten lang stellten die Olper Schüler Fragen und diskutierten mit den beiden US-Kongressabgeordneten. von privat
90 Minuten lang stellten die Olper Schüler Fragen und diskutierten mit den beiden US-Kongressabgeordneten. © privat

Olpe. Die Präsidentschaftswahl in den USA, ihre innenpolitischen Bedeutungen sowie ihre Auswirkungen auf die transatlantischen Beziehungen: Das waren zentrale Themen einer Online-Diskussion in englischer Sprache mit den US-Kongressabgeordneten Susan Brooks (Rep.) und Jim McDermott (Dem.).


In Kooperation mit dem AmerikaHaus NRW e.V., einer gemeinnützigen, unabhängigen Plattform, die sich für die deutsch-amerikanischen Beziehungen in ganz Nordrhein-Westfalen einsetzt, und der Universität Siegen war es gelungen, die beiden amerikanischen Politiker zu gewinnen, um sich den Fragen von Schülern des Städtischen Gymnasiums und der Sekundarschule Olpe zu stellen.

Corona, Rassismus, Wirtschaft

Nach der Begrüßung durch den Landtagsabgeordneten Jochen Ritter und Prof. Dr. Ingo Witzke von der Universität Siegen führte Dr. Benjamim Becker, Direktor des AmerikaHauses, durch die Diskussionsrunde. Dabei entwickelte sich insbesondere zu den Themen Corona-Pandemie, Rassismus sowie wirtschaftliche Herausforderungen der USA eine lebhafte Debatte.

Auf die Frage eines Schülers aus dem Englisch-Leistungskurs von SGO-Lehrer Stephan Seidel, was sich unter der Präsidentschaft Bidens ändern werde, antwortete James McDermott, dass er auf eine Verbesserung des Gesundheitssystems hoffe, etwa durch die erneute Einführung des Obama-Care-Programms. Dies liege ihm als Mediziner sehr am Herzen.

„frozen situation“

Er betonte in diesem Zusammenhang, dass es künftig aber schwer werde, Neuerungen bzw. Entscheidungen im Senat durchzusetzen, und sprach von einer „frozen situation“. Aufgrund der ausgeglichenen Verhältnisse von Republikanern und Demokraten im Senat werde Politik ein Kraftakt.

Ein anderer Schüler wollte wissen, ob man als Politiker die zahlreichen Proteste in den USA überhaupt mitbekomme. Susan Brooks, ehemalige Staatsanwältin und seit 2013 für den Bundesstaat Indiana Mitglied im US-Repräsentantenhaus, bejahte und zeigt sich sichtlich getroffen von den jüngsten Unruhen, insbesondere von den rassistisch motivierten Demonstrationen.

Positionen zur Politik Trumps

Es sei eine traurige Bilanz, dass Rassismus so viele Jahrhunderte nach der Sklaverei in den USA immer noch in solchem Ausmaß präsent sei. Besonders aufmerksam hörten die Lernenden zu, als die beiden Politiker ihre Positionen zur Politik Trumps sowie zum US-Wahlsystem darstellten.

Lehrer Stephan Seidel wollte schließlich wissen, ob der „American Dream“ auch im gegenwärtigen Amerika noch möglich sei. Dazu Susan Brooks: „Insbesondere ist dieser Traum für viele Migranten dank harter Arbeit in Erfüllung gegangen.“

Nach 90 Minuten beendete Dr. Benjamin Becker die spannende Diskussion und bedankte sich insbesondere bei den Schülern für ihr großes Interesse an der US-Politik. 

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