Pfötchenclub informiert über Tierversuche


(von links): Katharina Scheele (Leitung Pfötchenclub, Tierheim Olpe), Dr. Gaby Neumann (Ärzte gegen Tierversuche) und Lisa und Johann (Mitglieder Pfötchenclub). von privat
(von links): Katharina Scheele (Leitung Pfötchenclub, Tierheim Olpe), Dr. Gaby Neumann (Ärzte gegen Tierversuche) und Lisa und Johann (Mitglieder Pfötchenclub). © privat

Olpe. Der Pfötchenclub des Tierschutzverein Olpe hatte ins Vereinsheim des RSV Rüblinghausen eingeladen, um über das Thema Tierversuche zu informieren. Dr. Gaby Neumann, Mitarbeiterin des Vereins Ärzte gegen Tierversuche, hielt dazu einen Vortrag.


Am Anfang teilt sie erschreckende Zahlen mit. So müssten pro Jahr circa 2,8 Millionen Tiere im direkten Versuch leiden oder sterben. Hier sind jedoch die Tiere, die von Versuchslaboren für die Vorratshaltung oder für Ausbildungszwecke gebraucht werden nicht enthalten.

Anhand einer Statistik sahen die Teilnehmer die einzelnen Tierarten, die zu Versuchen benötigt werden. Hier belegt die Maus den ersten Platz. Aber auch Fliegen oder Würmer „eignen“ sich offenbar für Tierversuche und werden nicht geschont.
Tierversuchsfreie Forschung günstiger
Sehr schnell kam die Frage aus dem Publikum, ob man auf Tierversuche verzichten kann, oder ob diese so preiswert sind? Die Antwort verblüffte viele. Die tierversuchsfreie Forschung ist deutlich günstiger als der qualvolle Tierversuch.

Bleibt die Frage, wie kann man Medikamente testen, bevor sie für Menschen zugelassen werden? Die tierversuchsfreie Medizin bietet hier interessante Alternativen, die in der Öffentlichkeit nicht bekannt sind.
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Aus Stammzellen lassen sich Mini-Organe, sogenannte Organoide züchten. Diese Mini-Organe können auf einem Chip montiert und mit Leitungen, die den Blutkreislauf simulieren, untereinander verbunden werden. In diesem Modell lässt sich z.B. nachvollziehen, wie und wo sich das zu testende Medikament ablagert und zum Beispiel Schaden oder auch Nutzen bringt. Ein Model, dass dem menschlichen Körper viel ähnlicher ist als das Tier.

Denn spätestens an diesem Abend wurde jedem Zuhörer klar, dass Tierversuche grausam und gefährlich sind, so die Referentin. Die Ergebnisse seien nicht auf den Menschen übertragbar.

Im Anschluss an die Veranstaltung überreichten die jungen Tierschützer Frau Dr. Neumann ein ganzes Paket mit Unterschriften gegen Tierversuche des Schweregrads drei. Diese Listen hatten die eifrigen Helfer auf Infoständen, auf dem Tag der offenen Tür des Tierheim Olpe und bei anderen Tierfreunden zusammengetragen.
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