PC-Hacker prellt 83-Jährigen um 1.800 Euro

Online-Betrug


 von Symbol Marla Rohrmann
© Symbol Marla Rohrmann

Olpe. Bei der Leitstelle der Polizei hat sich am Mittwoch, 26. Juni, gegen 14 Uhr ein 83-Jähriger gemeldet, der einen Betrug zu seinem Nachteil anzeigte. Ein unbekannter Anrufer hatte sich Zugang zu dem PC des 83-Jährigen verschafft.


Der Geschädigte gab an, dass er vor rund drei Wochen einen Brief von Microsoft erhalten hatte. In diesem stand, dass sein Computer gehackt worden sei und seine Daten nicht mehr geschützt seien. Am Mittwoch rief dann ein angeblicher Mitarbeiter der Firma "Microsoft" an und brachte ihn dazu, eine Software auf seinen PC zu laden, damit der Anrufer auf seinen PC zugreifen konnte und den Trojaner entfernen könne.

Während der Täter Zugriff auf den PC hatte, sei der Bildschirm rund drei Stunden "schwarz" gewesen. Des Weiteren verlangte der Anrufer die IBAN, eine Kopie des Bundespersonalausweises und zwei TAN-Nummern. Er gab an, diese Informationen zu brauchen, um den Trojaner vom PC zu entfernen.
Zwei Abbuchungen vom Konto
Als der Anrufer eine dritte TAN verlangte wurde der Geschädigte misstrauisch und beendete das Gespräch. Im Nachhinein stellte der 83-Jährige fest, dass zwei Abbuchungen in Höhe von rund 900 Euro von seinem Konto getätigt wurden. Der Geschädigte beschrieb den Anrufer
wie folgt:

- männlich
- deutsch sprachig mit englischen Akzent
- ca. 30 Jahre
Keine vertraulichen Daten weitergeben
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass
vertrauliche Daten nie über das Telefon an Dritte, vor allem an Unbekannte, weitergegeben werden sollten. Auch Mitarbeiter von Servicedienstleistern kontaktieren Kunden erst telefonisch, nachdem es bereits einen ersten Kontakt gab. Wenn der Anrufer Unbekannt ist, sollten Betroffene daher das Telefonat umgehend beenden.
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