Olper Schützen feiern mit ihren Gästen endlich wieder Schützenball

Olpe. Die Stadthalle war wie immer voll besetzt, die Stimmung top und die musikalische Unterhaltung beim Schützenball des St.-Sebastianus-Schützenvereins Olpe, am Samstagabend, 29. April, ganz nach dem Geschmack der Gäste.

Nach zwei Jahren Zwangspause genossen die zahlreichen feierfreudigen Besucher die Geselligkeit und das Zusammensein, auf das sie sich lange gefreut hatten. Mit dem Preußischen Präsentiermarsch, serviert vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Olpe unter Leitung von Andreas Reuber, und dem Einzug des Königspaares Wilhelm und Simone Rücker sowie dem Vorstand war das Eis gebrochen und es kehrte ein Stück Normalität in Olpes guter Stube ein.

Die Musiker servierten ein Konzertprogramm, das die Vorfreude auf die Schützenfestsaison noch mehr anheizte, den Besuchern einen tollen Abend bescherte und mit langanhaltendem Beifall belohnt wurde. Musikzug-Vorsitzender Sebastian Römer fand die passenden, unterhaltsamen Worten bei seiner Moderation.

Major Peter Liese nutzte bei seiner Rede, die stets für Erheiterung sorgt, die Gelegenheit, einige Wünsche auf den Punkt zu bringen: „Hoffen wir, dass sich die Bierpreise nicht an den Spritpreisen orientieren, dass der Impfstoff „Johnson & Johnson“ nicht bedeutet, dass Boris Johnson noch Brüder hat, und Schwangerschaftstests zuverlässiger sind als Corona-Tests.“ Damit hatte der Chef der Olper Schützen die Lacher schon zu Beginn seiner Rede auf seiner Seite.

In seinem Rückblick auf zwei schützenfestlose Jahre ging Major Liese darauf ein, wie sie den Schützen trotzdem eine kleine Freude machen können. Die Idee Ümmerich te Heyme, mit dem Verkauf von insgesamt 6.448 Biergläsern und dem Beff-Verkauf über einen Drive-Inn trafen die Verantwortlichen ins Schwarze. „Windlichter wurden auch verkauft. Die wurden in Attendorn produziert. Aber irgendwas müssen sie ja auch können“, scherzte Major Liese.

Alles kam gut an, aber die Frage, wann wieder Schützenfest gefeiert wird, war damit nicht beantwortet. Geduld war gefragt. Ein erster Schritt in Richtung Normalität war die Verleihung des Sebastianus-Ordens an Peter Liese und Georg Arens im Oktober vergangenen Jahres in der gut besuchten Stadthalle.

Dem Königspaar wünschte Liese eine wunderbare sechste Hälfte ihrer Amtszeit und begrüßte im Anschluss Die Jubelkönige Herbert Brüser, der im Jahr 1981 regierte, und Dirk Rumpff mit seiner Frau Corinna, der 1996 die Königskette trug, sowie die Jubelkönigspaare 2020 Erich und Annette Kuckertz (1980) sowie Christoph und Petra Lütticke (1995).

Im Anschluss an die Ehrungen der Jubelmajestäten erhielten zwei verdiente Schützen, Leutnant Wolfgang Sunder und Leutnant Carsten Wudtke, nachträglich ihre Orden für neunjährige Vorstandstätigkeit. Vor der traditionellen Nationalhymne spielte der Musikzug als symbolisches Zeichen des Friedens zur Europahymne auf.

Dr. Christian Kuckertz, Sprecher der Alten Könige, blickte in in kurzweilig-launiger Art zurück auf die Regentschaftsjahre der Jubelmajestäten. Beim 40-jährigen Jubelkönigspaar Erich und Annette Kuckertz war er klar im Vorteil.

Da es sich um seine Eltern handelt, konnte er quasi aus dem Nähkästchen plaudern und seine persönlichen Erinnerungen als Zehnjähriger mit einfließen lassen. Auch zum 25-jährigen Jubelkönigspaar Christoph und Petra Lütticke hatte Dr. Kuckertz einiges zu berichten.

Mit der traditionellen Polonaise endete der offizielle Teil und das Tanzparkett war freigegeben. Die Band „tanzbar“ des Musikvereins Frenkhausen sorgte dafür, dass es eifrig genutzt wurde.