Olper Feuerwehr richtet erneut NRW-Landesmeisterschaften aus
Fire Abend: Mit Party für die Bevölkerung endet Wettkampf-Tag
- Olpe, 30.05.2019
- Von Rüdiger Kahlke
Olpe. Erst kämpfen, dann feiern. Die Feuerwehr Olpe richtet am Samstag, 15. Juni, gleich vier Wettbewerbe aus. Zum vierten Mal seit dem Start vor 40 Jahren richten die Olper Blauröcke dabei die NRW-Landesmeisterschaften der Feuerwehren aus. Dabei gehen sie selbst mit zwei Wettkampfgruppen an den Start. Am Abend steigt dann ab 18.30 Uhr die Siegerehrung mit Party im Haus der Feuerwehr. „Fire Abend“ ist das Party-Motto an der Grubenstraße.
Sie kämpfen um den Deutschlandpokal, das Bundesleistungsabzeichen oder den Kuppelcup, eine Light-Version des Löschangriffs, der bei den Landesmeisterschaften von der Wasserentnahme bis zum Löschangriff reicht. Beim Kuppelcup muss nur die Wasserversorgung von der Entnahmestelle bis zur Pumpe sichergestellt werden. Für die 22 Wettkampf-Teams steht vormittags noch ein Training im Kreuzbergstadion an. Gegen 13.30 Uhr beginnen die Wettkämpfe – und der Kampf gegen die Stoppuhr.
Bei der Olympiade der Feuerwehren vor zwei Jahren im österreichischen Villach, so Hengstebeck, hatte der Leiter des NRW-Landeswettbewerbe bei den Olpern angefragt, ob sie die Organisation erneut übernehmen würden. Seit dem Frühjahr 2018 laufen die Vorbereitungen an der Grubenstraße. Ein „sehr aufwändiges“ Prozedere, so Hengstebeck.
30 Schiedsrichter aus dem gesamten Bundesgebiet müssen untergebracht, Wettkampf-Utensilien wie Tunnelröhre oder Hinderniswand müssen herangekarrt werden, damit für alle gleiche Bedingungen gegeben sind. Anders als beim acht Meter langen Rohr, das die Olper Teams beim Staffelllauf-Training durchqueren müssen, dürfen im Wettkampf nur Halbschalen eingesetzt werden. Die werden für den 15. Juni eigens aus dem Raum Hannover ins Kreuzbergstadion geholt.
Denn: Fehler werden mit Strafsekunden belegt. Seit Februar trainiert sein Team. In 36 bis 38 Sekunden muss der Löschangriff stehen. Und da, glaubt Brüser, kann man mithalten. Den Trainingszeiten nach ist er zuversichtlich, dass sich Olper wieder für die deutschen Meisterschaften im nächsten Jahr qualifiziert. Die Motivation ist hoch. Die Wettbewerbe unterstreichen den hohen Leistungsstand der Feuerwehren und sind ein Training für schnelle Hilfe im Ernstfall.
Sie motivieren aber auch. Austausch mit anderen Wehren, Kontakte, Kameradschaft sind die Stichworte. „Der Anspruch, sich weiterzuentwickeln, macht die Attraktivität aus“, meint Tobias Schulte. Und für den Chef der Olper Feuerwehr, der mit im Team B antritt, ist klar: „Wenn man das mal kennengelernt hat, bleibt man dabei.“ Dass die Wettkämpfer dabei schon die Teilnahme bei der Olympiade 2021 in Slowenien im Visier habe, spricht gleichermaßen für gesundes Selbstbewusstsein wie ihre hohe Motivation.
Hintergrund
- Bei den NRW-Meisterschaften muss ein Löschangriff von der Wasserentnahmestelle bis zu einem fiktiven Brandherd aufgebaut werden. Das sollte in 36 bis 38 Sekunden geschehen.
- Bei dem zugehörigen Staffellauf müssen acht Läufer jeweils 50 Meter zurücklegen und als Staffelstab ein Strahlrohr übergeben. Dabei muss ein Schwebebalken (sechs Meter lang, 60 Zentimeter hoch) überwunden werden, eine Hinderniswand (1,5 Meter hoch) bewältigt werden und eine Kriechstrecke (Tunnelrohr acht Meter lang) durchquert werden. Hierbei treten Marius Bröcher, Oliver Zeppenfeld und Florian Schröder für das A-Team an.
- Beim Kuppelcup musst eine Wasserzufuhr von der Entnahmestelle bis zur Pumpe aufgebaut werden.
- Für die Wettbewerbe am 15. Juni sind 22 Mannschaften gemeldet.
- Ab 10 Uhr können die Teams trainieren.
- 12 bis 13 Uhr werden die NRW-Landesmeisterschaften eröffnet,
- 13 bis 18 Uhr laufen die Wettbewerbe.
- 18.30 Uhr ist die Siegerehrung im Haus der Feuerwehr vorgesehen.
- Anschließend spielt der Musikzug der Feuerwehr.
- Ab 21 Uhr sorgt der Musikzug Iseringhausen für Tanzmusik.
- Im Sommer 2020 findet in Thüringen die Deutsche Feuerwehrmeisterschaft sttat, inkl- Qualifikation für die Feuerwehrolympiade 2021
- Sommer 2021 Feuerwehrolympiade in Slowenien.