Olpe zeigt Flagge gegen Rechtsextremismus: Zwei Demos in der Kreisstadt

Aktionen am Freitag und Sonntag


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Archivfoto: Eine Demonstration der Initiative „Olpe gegen Rechts“. von Sigrid Mynar
Archivfoto: Eine Demonstration der Initiative „Olpe gegen Rechts“. © Sigrid Mynar

Olpe. Menschenmassen füllen dieser Tage Innenstädte in ganz Deutschland, teilweise gehen Zehntausende auf die Straßen und zeigen Flagge gegen Rechtsextremismus. Auch in Olpe bleibt es nicht still. Es sind zwei Demonstrationen geplant, und zwar am Freitag, 26. Januar, um 16 Uhr, und am Sonntag, 28. Januar, um 14 Uhr.


Update, 16 Uhr:

Eine weitere Aktion gegen Rechtsextremismus in der Kreisstadt soll bereits am Freitag, 26. Januar, stattfinden. Ein gemeinsames Bündnis unter der Organisation des Kreisjugendrings Olpe, des BDKJ-Kreisverbandes Olpe und des jugendspirituellen Netzwerks TABOR lädt zu einer Kundgebung von 16 bis 17.30 Uhr auf dem Olper Marktplatz ein.

Mittlerweile haben sich rund 50 heimische Vereine, Organisationen und Institutionen zusammengetan. Ihr Motto: „Wir stehen auf! – Die Jugend im Kreis Olpe ruft auf zur Demo für Vielfalt und Demokratie“.

„Breites Bündnis aus dem ganzen Kreis“

„Wir sind ein breites Bündnis aus dem ganzen Kreis“, so Alexander Sieler, einer der Hauptorganisatoren. „Wir wollen vor allem für etwas sein – für Vielfalt und Demokratie“. Diese Idee ist beim BDKJ-Neujahrsempfang am vergangenen Sonntag entstanden und innerhalb weniger Tage um eine Vielzahl von Zusagen gewachsen: jugendpolitische und kirchliche Organisationen, Vereine vom Schützenwesen bis zum Karneval – der Rückhalt ist groß.

„Es ist aufwühlend, aber man fühlt sich auch gestärkt und getragen durch den Zuspruch“, so Sieler über die Organisation der großen Veranstaltung. „Man spürt die Verantwortung, aber auch, was man bewirken kann mit dieser Initiative.“

Symbolfoto. von pixabay.com
Symbolfoto. © pixabay.com

„Die Jugend aus dem Kreis Olpe sieht mit Besorgnis auf einige gesellschaftspolitische Entwicklungen: Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus, Rechtsradikalismus, Ausgrenzung von Minderheiten sowie das Infragestellen rechtsstaatlicher Strukturen erstarken in einigen Teilen von Politik und Gesellschaft“, formulieren die Veranstalter ihr Anliegen mit dem Ziel: „Jugendliche und junge Erwachsene möchten für Offenheit, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Toleranz, Frieden und Miteinander in unserer Gesellschaft eintreten.“

Alle Bürger sind eingeladen, an der Kundgebung teilzunehmen und ggf. auch Banner und Flaggen mitzubringen. Neben einigen Reden auf einer Bühne soll es auch musikalische Beiträge geben.

„Olpe gegen Rechts“ am Sonntag auf den Straßen

Ursprünglicher Artikel von 12 Uhr:

Die Initiative „Olpe gegen Rechts“ veranstaltet am Sonntag, 28. Januar, eine Demonstration unter dem Motto „Demokratie schützen! Nie wieder ist jetzt“ in der Kreisstadt.

„Wir von der Initiative Olpe gegen Rechts wollen gemeinsam mit möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern ein Zeichen für unsere Demokratie setzen. Wir wollen nicht schweigen, sondern gemeinsam als Mitte der Gesellschaft sichtbar werden“, schreibt die Sprecherin der Initiative, Juliane Fuchs.

Archivfoto: Demonstration von „Olpe gegen Rechts“. von Sigrid Mynar
Archivfoto: Demonstration von „Olpe gegen Rechts“. © Sigrid Mynar

Uhrzeit und Wochentag seien bewusst so gewählt, dass möglichst viele Menschen, zum Beispiel auch Familien oder Ältere, an der Aktion teilnehmen können.

Treffen ist um 14 Uhr am alten Bahnhof in Olpe. Von dort ziehen die Teilnehmer in einem Demonstrationszug durch die Stadt. Ab circa 15 Uhr findet ein Beisammensein mit Waffeln und Getränken auf dem Kurkölner Platz statt. Dabei kann auch an die Flüchtlingshilfe gespendet werden.

Recherche schlägt Wellen

Auslöser der bundesweiten Welle an Demonstrationen ist unter anderem die Recherche des Mediums „correctiv“, die ein Geheimtreffen Rechtextremer und deren Pläne zur Deportation von Menschen mit Migrationshintergrund aufgedeckt hatte.

Für viele war damit der Punkt erreicht, laut zu werden gegen den Rechtsextremismus im Land, insbesondere gegen die AfD.

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