Olpe baut eine neue Innenstadt – 84 Millionen Euro Investitionen geplant
23 Einzelmaßnahmen bis 2030
- Olpe, 10.09.2021
- Politik
- Von Wolfgang Schneider
Olpe. Dreieinhalb Jahre wurde geplant, diskutiert, überlegt, gerechnet, die Bürger wurden beteiligt. Jetzt ist das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für die Olper Innenstadt beschlossene Sache. Der Ausschuss Umwelt, Planen, Bauen stimmte dem Konzept am Donnerstagabend, 9. September, einstimmig zu. Das letzte Wort hat der Stadtrat, der am 15. September tagt.
Hinter dem Kürzel ISEK verbirgt sich ein Bündel von Einzelmaßnahmen, mit denen der Bereich zwischen früherer Realschule, dem bisherigen Rathaus, dem ehemaligen Bahnhof und dem Vorstaubecken grundlegend neu gestaltet und quasi ein neues Stadtzentrum geschaffen werden soll. Die Technische Beigeordnete Judith Feldner sprach von einem „Meilenstein in der Stadtentwicklung“.
Die Dimensionen sind gewaltig. Für insgesamt 23 einzelne Maßnahmen rechnet man bis zum Jahr 2030 mit Gesamtkosten von 84 Millionen Euro, die die öffentliche Hand und private Investoren zu stemmen haben.
Projektplaner Rainer Kalscheuer von der Deutschen Stadt- und Grundstücksgesellschaft, die das Konzept erarbeitet hat, sprach von einer „ganz gewaltigen Größenordnung“.
Die Kernmaßnahme ist der Neubau des Bürgerrathauses hinter dem ehemaligen Bahnhof, der allein mit 16 Millionen Euro veranschlagt ist und nach dem im Ausschuss vorgestellten Zeitplan von Ende 2023 bis Ende 2025 erfolgen soll. Der Abriss des derzeitigen Rathauses ist 2026/27 geplant. Dort sollen dann anschließend die Biggeterrassen entstehen.
Auf der Maßnahmenliste stehen unter anderem auch die Freilegung des Biggeflusses durch den Rückbau des ehemaligen Busbahnhofs, ein „Zentrum Sportbildung“ auf dem Terrain der Realschulsporthalle, der Abriss der ehemaligen Realschule und vieles mehr.
Die Stadt Olpe, die den Großteil der Kosten trägt, erhofft sich bis zu 27 Millionen Euro Zuschuss aus Mitteln der Städtebauförderung – etwa 17,7 Millionen Euro im ersten Schritt und ca. 9,6 Millionen Euro in einem zweiten Abschnitt ab 2027. Die ersten Zuschussanträge sollen schon bis Ende September diesen Jahres gestellt werden.
„Bei den Dimensionen kann einem schon etwas schwindelig werden. Da darf uns kein Fehler passieren“, meinte CDU-Fraktionsvorsitzender Carsten Sieg. Die Technische Beigeordnete Judith Feldner lobte die gute Zusammenarbeit während der Entwicklung des Konzepts: „Das war ein sehr schöner und toller Prozess. Wir haben jetzt einen Plan, mit dem wir gut arbeiten können.“