Offene Liste Olpe tritt bei Kommunalwahl an und rechnet mit Einzug in den Stadtrat
Frust über bisherige Oppositionsarbeit
- Olpe, 03.02.2020
- Von Wolfgang Schneider
Olpe. Bei der Kommunalwahl im September wird es in Olpe eine neue politische Kraft geben: die Offene Liste Olpe. Nachdem zwei bisherige Mitglieder der SPD-Fraktion und ein fraktionsloser Grüner sich in der vergangenen Woche zur neuen Fraktion „Offene Liste Olpe“ zusammengeschlossen hatten, stellte das Trio am Montagabend, 3. Februar, seine Beweggründe und politischen Ziele vor.
Sein Bruder Manfred, seit 2014 im Stadrat, war zunehmend unzufrieden mit dem Auftreten seiner bisherigen Partei in der Opposition: „Es herrscht bei zu vielen Dingen Einvernehmen. Ich hatte mir die Oppositionsarbeit anders vorgestellt. Man muss über wichtige Sachen wie die Stadtentwicklung offen diskutieren können“, gab er zu Protokoll.
Etwa ein halbes Jahr haben die drei Ratsmitglieder ihren Schritt und die Gründung der „Offenen Liste“ vorbereitet. In den vergangenen Tagen habe man dafür viel Zuspruch erhalten, auch von ehemaligen SPD-Mitgliedern, berichtete Wolfgang Wigger.
Ihre Ziele definierte die neue Fraktion am Montagabend auch. Sie will eine Neuausrichtung der Verwaltung in den Bereichen Klimaschutz, Umweltschutz, Mobilität, Wohnen und Infrastruktur. Olpe müsse einen Strukturwandel hin zu Zukunfts- und Wachstumstechnologien schaffen. Hempelmann: „Beim Klima scheint man in der Stadt Olpe und beim Kreis beratungsresistent zu sein.“
Wer bei der OLO mitarbeiten möchte, kann sich bei Wolfgang Wigger unter Telefon 02761/601805 oder per Mail (wolfgang.wigger@freenet.de) melden.
Nein zum Stadtmuseum
- Klare Kante zeigt die neue Fraktion bei zwei aktuellen Themenfeldern:
- Die derzeit diskutierte Erweiterung der Denkmalbereichssatzung und der Bau eines Stadtmuseums werden mit der „Offenen Liste“ nicht zu machen sein.
- „Man soll die 2,5 Millionen für das Museum besser in die Jugend und damit in die Zukunft investieren und nicht in die Vergangenheit“, so das Trio.
- Die erweiterte Denkmalbereichssatzung belaste viele Eigentümer finanziell und schränke sie ein.