Neues Leben im alten Jugenddorf geplant: 24 Wohnungen, Kita und mehr

Investor stellt überarbeitete Planung vor


  • Olpe, 02.02.2024
  • Politik
  • Von Wolfgang Schneider
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Drei neue Mehrfamilienhäuser sollen auf dem Jugenddorf-Gelände in Eichhagen entstehen. von Ohm Architekten
Drei neue Mehrfamilienhäuser sollen auf dem Jugenddorf-Gelände in Eichhagen entstehen. © Ohm Architekten

Eichhagen/Olpe. Unternehmer Marc Hufnagel hat in seinem Wohnort Eichhagen viel vor. Er will auf dem Gelände des ehemaligen CJD-Jugenddorfes neue Wohnungen bauen und das Terrain besser in das Dorf einbinden und so eine neue Ortsmitte schaffen, die es in Eichhagen bisher nicht gibt.


Hufnagel bzw. die von ihm gegründete „Kernkonzept am Biggesee GmbH“ hatte das ca. 12.000 Quadratmeter große Jugenddorf-Gelände 2021 vom CJD gekauft. Die Werkstattbereiche und zum Teil die Schulungsräume und Büroräume werden durch das CJD als Mieter weiter genutzt, doch der größere Teil des Terrains soll völlig umgestaltet werden.

Erste Pläne hatten er und sein Architekt schon im September 2021 im Olper Bauausschuss vorgestellt (LP berichtete). Doch die entsprechende städtebauliche Studie haben sie noch einmal gründlich überarbeitet. Den aktuellen Stand der Planungen präsentierten sie am Donnerstagabend, 1. Februar, in der Sitzung des Bauausschusses.

Das frühere CJD-Jugenddorfwerk Eichhagen. von privat
Das frühere CJD-Jugenddorfwerk Eichhagen. © privat

„Das Jugenddorf prägt Eichhagen und ist wie eine Festung. Das Gelände trennt Unter- und Oberdorf“, machte Hufnagel den Status Quo deutlich. Diese Festung soll sozusagen geschliffen und das Terrain harmonischer in den Ort integriert werden. Die ehemaligen Internats-Wohnhäuser sollen abgerissen werden. Architekt Ohm: „Die anfangs angedachte Umnutzung der vorhandenen Wohngebäude ist wegen der schlechten Bausubstanz und des mangelhaften Schallschutzes nicht möglich.“

Wohnungen im mittleren Preisbereich

Stattdessen sollen drei neue Mehrfamilienhäuser mit jeweils acht Wohneinheiten entstehen. Die einzelnen Wohnungen sind zwischen 50 und 150 Quadratmeter groß. Geplant sind keine Luxusimmobilien im gehobenen Preissegment, sondern Mietwohnungen im mittleren Preisbereich. „Ziel ist es, vor allem junge Familien nach Eichhagen zu holen“, sagte Hufnagel.

Das bisherige Zentralgebäude, das erst vor wenigen Jahren aufwändig renoviert wurde, soll weiter genutzt werden. Angedacht sind dort ein Coworking-Space, ein Dorfladen mit Selbstbedienung und ein Kindergarten. Da die Großküche des Jugenddorfes noch voll funktionsfähig ist, können sich die Investoren auch vorstellen, dass sich ein Catering-Unternehmen im Hauptgebäude ansiedelt.

Strukturen nutzen und optimieren

Im Bereich der Straße „Am Vordamm“ ist eine neue Straßenanbindung des Jugenddorfs geplant. „Der Platz vor dem Zentralgebäude soll zum Dorfmittelpunkt werden. Und da es im Gebäude eine Aula gibt, könnten dort auch Brauchtumsfeste stattfinden“, schilderte Hufnagel seine Ideen unter dem Leitwort: „Vorhandene Strukturen nutzen, optimieren und ausbauen.“

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