Neues Clubhaus des Tennisclubs Rhode nimmt Formen an
Nach verheerendem Feuer im April 2021
- Olpe, 30.05.2022
- Verschiedenes
- Von Nils Dinkel
Rhode. Nach dem Brand des Clubhauses blickt der Tennisclub Rhode optimistisch in die Zukunft – und baut ein neues Vereinsheim. Die Arbeiten hierzu sind in vollem Gange. Inzwischen ist von außen betrachtet wieder ein Gebäude erkennbar. Sowohl Fenster als auch Türen sind eingebaut. Dafür wartet im Innenbereich noch viel Arbeit auf die Helfer.
Das Clubhaus, das Hab und Gut des Vereins, birgt viele Erinnerungen: Viele Feiern fanden hier statt, Versammlungen, Treffen und so manches sportliche Ereignis. Doch dann brannte das Anfang der 1980er-Jahre errichtete Gebäude am Abend des 13. April 2021 vor den Augen vieler Mitglieder nieder. Die Versicherung hat den Schaden inzwischen anerkannt; die Baugenehmigung der Stadt Olpe liegt vor und der Verein geht den Neubau an.
Wenn alles glatt läuft, könnte das neue Zuhause für die Clubmitglieder im Sommer fertiggestellt werden. Noch viel Arbeit wartet auf den Tennisclub Rhode. „Aber auch das werden wir schaffen“, ist sich der Vorsitzende Jörn Dettmer sicher. Er und seine Vorstandskollegen hoffen auf ein Einweihungsfest im August.
Hinter den Mitgliedern des Tennisclubs liegt eine schwierige Zeit. In unzähligen Stunden liefen die Planungen. Verschiedene Szenarien waren denkbar. Schließlich sollte es aber doch das eigene neue Clubhaus werden.
Die Ärmel wurden hochgekrempelt, Angebote für die verschiedenen Arbeiten eingeholt. Im Juli waren die sichtbaren Überreste des Feuers endlich beseitigt. Viele Stunden Ehrenamt stecken in den Knochen der Mitglieder: In Eigenleistung strichen sie etwa die Balken und Bretter für ihr neues Clubhaus, in dem sie sich sicherlich demnächst besonders wohlfühlen werden.
Das Mauerwerk war vor Weihnachten fertig, im Januar und Februar stockte es wetterbedingt, und dann ging es im März mit dem Dach weiter. „Die zwei Monate fehlen uns“, erzählt der Vorsitzende. Gut ein Jahr nach dem Brand konnten die Vereinsmitglieder erstmals wieder durch eine Tür ihr Reich betreten – erst durch eine Baustellentür, seit einigen Wochen durch die neue Eingangstür. Inzwischen trocknet der frisch aufgebrachte Estrich.
„Das ist der Wahnsinn“, resümiert Jörn Dettmer vor allem die vergangenen sechs Monate. Bei den Planungen blieb der Tennisclub Rhode bodenständig: Die Versicherung zahlte etwa 193.000 Euro aus. Der Rest soll durch Eigenmittel bzw. Spenden getragen werden.
Die Stadt Olpe förderte die Neugestaltung der stark in Mitleidenschaft gezogenen Außenanlage mit einem Drittel – gut 6.000 Euro – der Kosten. Ganz geht die Rechnung des Vereins damit nicht auf: „Aktuell gehe ich davon aus, dass wir noch knapp 5.000 Euro an Spenden benötigen, da ja auch unsere Ballmaschine, sämtliches Platzzubehör, Rasenmäher und Arbeitsgeräte abgebrannt sind“, so Jörn Dettmer.
Der Abstellraum ist in den Planungen durch eine Garage ersetzt worden. Der Verein plante ein einstöckiges Clubhaus mit Unterkellerung. Hier kommen Damen- und Herrentoiletten, eine Umkleidekabine, eine Dusche sowie ein Gemeinschaftsraum mit Küche und Thekenbereich unter. „Wir haben das Bestmögliche herausgeholt“, sagt Jörn Dettmer.
Im Innenbereich wartet neben der Errichtung der sanitären Anlagen und der Theke noch viel Arbeit in Sachen Fußboden und Elektrik. Außerdem muss der Tennisclub sich auch völlig neu einrichten.
Jörn Dettmer bedankt sich bei allen am Bau und an der Planung beteiligten Personen und Unternehmen, denn: „Ohne diese wären wir nicht so schnell voran gekommen. Kurze Wege und gute Connections haben uns da ganz schön geholfen“, so Jörn Dettmer. Der Tennisclub Rhode nimmt den Brand bzw. den Neuaufbau des Clubhauses ebenfalls als Chance, sich auch neu zu erfinden und auszurichten.