Neues Beratungsangebot: Niemand sollte mit Diagnose Krebs alleine sein

Olpe. Die Krebsberatung Olpe öffnet am Montag, 2. Mai, zum ersten Mal ihre Türen. Zentrale Aufgabe ist die psychosoziale Beratung und Begleitung von Menschen mit Krebs. Das Angebot ist kostenlos, vertraulich und schließt auch die Beratung von Angehörigen und Vertrauten mit ein.

Trägerin der Krebsberatung Olpe ist die Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen. „Die Diagnose Krebs stellt das Leben mit einem Schlag auf den Kopf. Viele Fragen, Ängste und Sorgen bestimmen den Alltag. Wir sind da, damit die Belastungen nicht überhandnehmen. Das gilt für alle Krankheitsphasen, auch noch lange nach der Behandlung“, berichtet Sandra Bothur, Geschäftsführerin der Krebsgesellschaft NRW.

Die Beratungen befassen sich mit lebenspraktischen, psychischen, körperlichen, sozialen, ethischen und auch mit wirtschaftlichen Problemen, die durch eine Krebserkrankung entstehen können. Es gibt die Möglichkeit, sich vor Ort in der Beratungsstelle, aber auch telefonisch oder per Video von psychoonkologische Fachkräften beraten zu lassen. Eine enge Zusammenarbeit besteht bereits mit der Praxisgemeinschaft für Psychotherapie Olpe, dem Verein „Kompetenz gegen Brustkrebs“ und dem Brustzentrum Siegen-Olpe am St. Martinus-Hospital.

„Krebs ist eine Erkrankung, die große Ängste verursacht und von der viele Menschen betroffen sind. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass es neben der bestmöglichen medizinischen Behandlung hier in der Region nun ebenfalls eine ambulante Beratungsstelle gibt“, begrüßt Bürgermeister Peter Weber das neue Angebot in Olpe.

Im Zuge der Eröffnung der Krebsberatung Olpe laden die Krebsgesellschaft NRW und der Verein „Kompetenz gegen Brustkrebs“ alle Bürgerinnen und Bürger in Olpe am 23. Juni, 19 Uhr, zum Poetry-Slam „Sprich mit mir! Über Krebs.“ in die Stadthalle Olpe ein. Der Eintritt ist frei.

Nach Einschätzungen der Krebsgesellschaft NRW e.V. wird die neue Krebsberatungsstelle zukünftig einen dringenden Bedarf in der Region decken. Im Regierungsbezirk Arnsberg erkranken jährlich rund 23.200 Menschen neu an Krebs, in Olpe sind pro Jahr etwa 370 Menschen neu betroffen. Hinzu kommen Angehörige und Vertraute, die oftmals ebenfalls sehr belastet sind, und die durch Beratung Unterstützung finden können.