Neuer Gesprächskreis für Trauernde nach Suizid

Erstes Treffen in Olpe


Symbolfoto. von Mia Hoffmann
Symbolfoto. © Mia Hoffmann

Olpe/Kreis Olpe. Wenn sich ein nahestehender Mensch das Leben nimmt, gerät alles ins Wanken. Ein Suizid verändert das Leben der Hinterbliebenen grundlegend. Nichts ist mehr so wie es war. Zu diesem Thema gründet sich ein neuer Gesprächskreis in Olpe.


Jeder Todesfall ist mit Kummer und Trauer verbunden. Aber die Art des Todes hat wesentlichen Einfluss auf die Trauer und die Lebensbewältigung danach. Eine Selbsttötung bringt Fragen und Erschwernisse mit sich, die bei anderen Todesarten nicht oder nicht in dieser Heftigkeit auftauchen.

Es ist, als ob einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Die Gedanken kreisen immer wieder um den Sinn des Geschehenen und die Frage, wie es zu dieser tragischen Entwicklung kommen konnte, ob man etwas hätte ändern können, warum man nichts bemerkt hat.

Trauer erfasst den ganzen Menschen. Der Geist ist unablässig mit dem langsamen Begreifen und der Suche nach Antworten beschäftigt, die Seele kann den Tod nicht fassen und der Körper reagiert mit vielerlei gesundheitlichen Einschränkungen, Schlafstörung, Appetitlosigkeit, Erschöpfung oder sogar starken depressiven Verstimmungen.

Es kostet alle Kraft, die alltäglichen Anforderungen zu bewältigen. Wie soll man das alles überstehen? Oft kann der Austausch mit Menschen, die Ähnliches erlebt haben, hilfreich sein – vieles braucht nicht erklärt zu werden.

Die oft gestellten Fragen „Warum ist uns das passiert? Habe ich etwas falsch gemacht?“ können mit den Erfahrungen der anderen verglichen werden. Das kann entlastend wirken.

Die Selbsthilfe-Kontaktstelle des DRK Olpe gründet gemeinsam mit einer engagierten jungen Frau zu diesem Thema den neuen Gesprächskreis ‚Trauer nach Suizid‘.

Der Austausch unter Betroffenen, die gegenseitige Anteilnahme, Bearbeitung von Schuldzuweisungen etc., teilweise mit der Hilfe von erfahrenen Trauerbegleitern oder Therapeuten, kann die Verarbeitung dieses schweren Schicksalsschlages erleichtern.

Das erste Treffen findet am Mittwoch, 24. April, ab 18 Uhr statt, weitere Informationen erhalten Interessierte bei Anmeldung.

Kontakt und weitere Infos:

Selbsthilfe-Kontaktstelle des DRK Olpe

Tel.: 0 27 61/26 43

E-Mail: shk@kv-olpe.drk.de

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