Nach fast 20 Jahren Vorlauf: Start für neues Forstamt in Olpe

Ministerin enthüllt Baustellenschild


  • Olpe, 01.06.2023
  • Verschiedenes
  • Von Wolfgang Schneider
    Profilfoto Wolfgang Schneider

    Wolfgang Schneider

    Redaktion


    E-Mail schreiben
Topnews
Zahlreiche Vertreter aus Politik, Forstwirtschaft und Verwaltungen nahmen am symbolischen Baustart teil. von Wolfgang Schneider
Zahlreiche Vertreter aus Politik, Forstwirtschaft und Verwaltungen nahmen am symbolischen Baustart teil. © Wolfgang Schneider

Olpe/Kreis Olpe. Was lange währt, wird bald hoffentlich gut: Nach langen Jahren der Planung fiel am Donnerstagnachmittag, 1. Juni, mit der Enthüllung des Baustellenschildes der symbolische Startschuss für den Neubau des Forstamtes in Olpe. Mit dabei waren die für den Forst zuständige NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen und der stellvertretende Leiter des Landesbetriebs Wald und Holz, Heinrich Barkmeyer.


Mehr Platz für die Mitarbeiter des für den gesamten Kreis Olpe zuständigen Regionalforstamts Kurkölnisches Sauerland ist seit langem ein Thema. „Seit nahezu 20 Jahren sind neue Räumlichkeiten im Gespräch“, sagte Forstamtsleiter Jürgen Messerschmidt. Zunächst sei ein Anbau an das bestehende alte Gebäude geplant gewesen, erinnerte sich Heinrich Barkmeyer. 2015 sei dann die Idee eines Neubaus in direkter Nachbarschaft auf einer landeseigenen Fläche entstanden.

Bildergalerie starten
Forstministerin Silke Gorißen und der stellvertretende Leiter des Landesbetriebs Wald und Holz, Heinrich Barkmeyer, enthüllten das Baustellenschild.

Zunächst wollte der Landesbetrieb den Neubau als Investorenmodell errichten lassen, was später aus wirtschaftlichen Gründen verworfen wurde. 2021 entschied man dann, das Vorhaben in Eigenregie zu verwirklichen. Barkmeyer: „Durch den Neubau werden allen Mitarbeitenden moderne Arbeitsräume für ihre vielfältigen Aufgaben zur Verfügung stellt. Zu guter Arbeit gehört auch ein guter, moderner Arbeitsplatz.“

Der Neubau in der Stubicke wird ca. drei Millionen Euro kosten und in Holzrahmenbauweise errichtet und damit – passend für ein Forstamt – zu großen Teilen aus Holz. Außerdem prägen große Fensterelemente den künftigen Sitz des Forstamtes, das damit seine mehr als 200-jährige Geschichte in Olpe fortsetzt.

Bildergalerie starten
Zahlreiche Vertreter aus Politik, Forstwirtschaft und Verwaltungen nahmen am symbolischen Baustart teil.

„Das Verbleiben am vertrauten Standort ist schön. Besser könnte es doch nicht sein“, freute sich Ministerin Silke Gorißen. Dass das neue, moderne Forstamt zu großen Teilen aus heimischem Holz entstehen werde, wertete sie als besonders positiv: „Das ist eine tolle Werbung für den wertvollen und nachhaltigen Rohstoff Holz!“ Die Holzrahmenbauweise entspreche den aktuellen Ansprüchen an nachhaltiges Bauen und unterschreitet die Werte des Gebäudeenergiegesetzes um 25 Prozent.

Die im Untergeschoss des barrierefreien Gebäudes geplante Waldwerkstatt sei „ein wunderbares Beispiel“ für die Kooperation zwischen Landesbetrieb Wald und Holz, Landschaftsverband, Kreis und Stadt Olpe sowie dem Förderverein der Max-von-der-Grün-Schule Olpe, lobte Gorißen. Die Waldwerkstatt ist Teil des Kooperationsprojektes „Lernort Wald für Menschen mit Behinderungen“.

Das Regionalforstamt
  • Das Regionalforstamt Kurkölnisches Sauerland mit Sitz in Olpe ist eines von 16 Forstämtern in Nordrhein-Westfalen und zuständig für eine Waldfläche von rund 42.000 Hektar.
  • Die Klimakrise ist auch im Bezirk des Regionalforstamts sichtbar angekommen. Der Borkenkäfer hat zudem zu einem deutlichen Absterben der Fichte geführt.
  • Für die wichtige Aufgabe des Waldumbaus zu einem Mischwald ist eine effiziente Forstverwaltung nötig.
  • Neben den eigentlichen Aufgaben eines Forstamts veranstaltet das Regionalforstamt neben den Waldjugendspielen auch Aktivitäten im Bereich der offenen Ganztagsschule.
Artikel teilen: