Mutter gestorben: Spendenaktion übertrifft alle Erwartungen

Plötzlich Vollwaise


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Eine brennende Grabkerze. von Nils Dinkel
Eine brennende Grabkerze. © Nils Dinkel

Olpe. Ein schlimmer Schicksalsschlag hat Finja (18), Iska (17) und Freya (3) getroffen. Plötzlich starb ihre geliebte Mutter Annika im Alter von nur 40 Jahren. Jan Bedschun aus Olpe sammelt Spenden für die Familie – die Crowdfundingaktion übertrifft alle Erwartungen.


Der Spendenaufruf ist am Dienstag, 26. September, online geschaltet worden. Er hatte das Spendenziel von 3.500 Euro. Inzwischen (Stand: 5. Oktober) sind mehr als 12.000 Euro für die drei Geschwister zusammengekommen.

Die Mutter hatte, so beschreibt Jan Bedschun, der den Spendenaufruf startete, am 27. August über Übelkeit und Kopfschmerzen geklagt. Demnach fuhr sie ihr Lebensgefährte und Vater der jüngsten Tochter ins Krankenhaus, wo man ein Aneurysma feststellte. Es gelang nicht, die Blutung bei einer Operation zu stoppen.

Nach einem künstlichen Koma stellten Ärzte den Hirntod fest. Am 31. August starb die Olperin. Plötzlich – erst kurz nachdem sie ihren Vater verloren hatten, waren die beiden ältesten Töchter Vollwaise.

Keiner da, der Weg durchs Leben weist

„Es ist so unvorstellbar, wenn man in diesem Alter, wo man Geborgenheit, Hilfe, Rat und Liebe von seinen Eltern braucht, speziell von einer liebevollen Mutter, und keiner mehr da ist, der einem den Weg durchs Leben weisen kann und sie dabei begleitet“, beschreibt Jan Bedschun das Leid der Geschwister.

Gerade erst habe ihre Mutter einen neuen Job angenommen und Annika habe endlich mal ihren ewig harten Kampf in der Gesellschaft gewonnen. Endlich habe sie ihren Töchtern Dinge ermöglichen können, die vorher außer Reichweite gewesen seien und ihnen eine Perspektive gegeben.

„Aber jetzt müssen sich die drei Mädchen mit den langsam mahlenden Mühlen der deutschen Behörden quälen. Und dies zu einem Zeitpunkt, wo die Trauer im Vordergrund stehen sollte. Im schlimmsten Falle wird sich die Genehmigung für eine Vollwaisen- bzw. der Waisenrente noch einige Monate hinziehen“, heißt es im Spendenaufruf.

Finanzielle Hilfe benötigt

Demnach ist der Lebensgefährte der Mutter und Vater der kleinen Freya derzeitig noch im Studium und kann die finanzielle Belastungen, die auf die Töchter zukommen werden, nicht alleine stemmen.

„Diesen Schicksalsschlag, den Verlust des Vaters noch nicht überwunden haben die beiden Töchter, wie auch die Kleinste mit ihrem Vater nicht verdient. Dieser musste allen Mut zusammen nehmen und ihr erklären, dass ihre Mutter nicht mehr zurück kommt, als sie ganz natürlich immer nach ihrer geliebten Mutter fragte.

Es bricht uns das Herz und wir sind entschlossen den Hinterblieben beizustehen, ihnen durch diese schwere Zeit zu helfen. An euch richtet sich nun unsere Bitte. Kein Beitrag ist zu klein um diese drei wundervollen Mädchen auf ihrem Weg durch die nächsten schweren Monate zu unterstützen!“, so Jan Bedschun.

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