Die Gebühren für Unterricht an der Musikschule und die Eintrittspreise für städtische Kulturveranstaltungen werden erhöht. Eine Verwaltungsangestellte aus Wenden wird neue Technische Beigeordnete. Und zwei Frauen übernehmen sind ab sofort als Streitschlichter im Einsatz. Das sind die wichtigsten Entscheidungen, die der Olper Stadtrat am Donnerstag, 28. April, getroffen hat.
Der Besuch der Musikschule wird ab August teurer. Damit reagiert die Stadt auf gestiegene Kosten, die insbesondere aus den tariflichen Lohnerhöhungen des Lehrpersonals resultierten. Diesen Beschlussvorschlag winkten die Stadtverordneten einvernehmlich durch. Bei den geplanten Preiserhöhungen für städtische Kulturveranstaltungen regte sich Widerstand in Reihen der SPD-Fraktion, die Kindern und Jugendlichen sowie Schülern und Studenten keinen Preisanstieg zumuten wollte. Letztendlich beschloss der Rat aber bei mehreren Gegenstimmen, darunter alle Sozialdemokraten, die Anpassung der Preise zur neuen Spielzeit 2016/17.
„Ich halte eine moderate Erhöhung für angemessen Das ist allemal besser als ein großes Defizit und eine Beschneidung von Kultur“, verteidigte Peter Weber den Vorschlag und sprach bei einer Spanne zwischen 50 Cent und 2 Euro pro Karte von moderaten Erhöhungen. Gleichzeitig verwies der Bürgermeister darauf, dass die Stadt kulturelle Veranstaltungen nach wie vor kräftig bezuschusse, um Bürgern „gute Unterhaltung“ zu ermöglichen.
Judith Feldner wird neue Technische Beigeordnete und tritt die Nachfolge von Bernd Knaebel an. Die 36-jährige Verwaltungsfachkraft, aktuell als Baudezernentin bei der Gemeinde Wenden beschäftigt, hatte sich am Montag in nicht-öffentlicher Sitzung den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses vorgestellt – und nachhaltigen Eindruck hinterlassen, sagte Weber.
„Sie hat sich gegen einen weiteren sehr guten Bewerber durchgesetzt“, so der Bürgermeister. 38 Ratsvertreter stimmten dafür, dass Feldner neue Technische Beigeordnete wird, zwei Stadtverordnete enthielten sich.Mitte März wurden Peter Kühn und Wolfgang Exner als gestandene Schiedsleute verabschiedet. Seit Donnerstag hat die Kreisstadt zwei neue Streitschlichter: Sabine Hengstebeck ist ab sofort 1. Schiedsfrau, Margret Riebe ihre Stellvertreterin. Beide wurden einstimmig ins Amt gewählt.
