Millionenprojekt Bürgerhaus Olpe: Kosten steigen weiter
Von 29,7 auf 33,3 Mio. Euro
- Olpe, 24.08.2023
- Politik
- Von Wolfgang Schneider
Olpe. Bauen war noch nie ein billiges Vergnügen und ist in den vergangenen Jahren durch immer mehr Auflagen und Vorschriften sehr teuer geworden. Auch beim geplanten Rathaus-Neubau in Olpe kennen die Kosten von Anbeginn der Neubaupläne bis jetzt nur eine Richtung: nach oben. Die neuesten Zahlen für das ehrgeizige Vorhaben sind gegenüber dem Stand Ende 2022 noch einmal deutlich in die Höhe geklettert.
Das geht aus den Vorlagen für die nächsten Sitzungen des Bauausschusses am Donnerstag, 31. August, und des Stadtrates am Mittwoch, 6. September, hervor, die die Stadtverwaltung jetzt im Ratsinformationssystem veröffentlicht hat. Die beiden Gremien beschließen über die Entwurfsplanung und stellen die Kostenberechnung fest.
Diese Kostenberechnung geht von Gesamtkosten in Höhe von rund 33,3 Millionen Euro für Rathaus-Neubau und Stadtmuseum aus. Das dürfte bei den Kommunalpolitikern für Diskussionsstoff sorgen, vor allem bei Grünen und SPD. Denn die hatten schon im vergangenen Dezember gefordert, bei den Neubau-Plänen die Notbremse zu ziehen. Damals wurde die „vertiefte Kostenschätzung“ vorgelegt, die von Ausgaben von knapp 29,7 Millionen Euro ausging. Jetzt, nur etwa neun Monate später, sind es ca. 3,6 Millionen Euro mehr.
Angesichts der weiter steigenden Preise im Bausektor geht die Verwaltung davon aus, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist. In der Beschlussvorlage heißt es: „Die genannten Kosten entsprechen dem Stand 2. Quartal 2023. Jährliche allgemeine Baukostensteigerungen sind schwer zu prognostizieren. Es soll eine jährliche Baukostensteigerung von 3 Prozent angenommen werden. Für eine überschlägige Ermittlung wird ein einheitlicher Zeitpunkt im 4. Quartal 2025 angenommen. Daraus ergeben sich prognostizierte Gesamtkosten von rund 35,9 Millionen Euro.“
Vor dreieinhalb Jahren waren noch ganz andere Zahlen aktuell. Im Auslobungstext für den Bürgerhaus-Neubau, der im Frühjahr 2020 veröffentlicht wurde, war ein Gesamtbaukostenrahmen von rund 25,5 Millionen Euro (Kosten indiziert bis Ende 2022) angegeben. Dieses Limit wird mit den neuen Zahlen um gut zehn Millionen Euro verfehlt.