In etwas mehr als drei Monaten soll der Standort für das neue Olper Rathaus endgültig feststehen: Am 22. Juni sollen die Stadtverordneten einen entsprechenden Beschluss fassen – auf der Basis eines mehrstufigen Entscheidungsprozesses, an dem neben zwei Planungsbüros auch die Bürger aktiv beteiligt werden sollen. Der interfraktionelle Arbeitskreis „Rathaus“ um Bürgermeister Peter Weber stellte am Dienstagabend, 15. März, einen konkreten Zeitplan vor, mit dem das Auswahlverfahren abgeschlossen werden soll.
Vier mögliche Standorte bzw. Optionen kommen danach aktuell infrage:
• Die Sanierung des derzeit genutzten Rathausgebäudes
• das Bahnhofsgelände unter Einbeziehung des Bahngebäudes und des Alten Lyzeums
• die Pestalozzischule auf dem Imberg als Teilstandort; weitere Gebäude kämen hinzu
• die Realschule könnte einem Neubau weichen
Dominik Geyer (Planungsbüro Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH, Köln) wird bei einem öffentlichen Workshop am Dienstag, 5. April (siehe Infokasten), neben den generellen Kriterien für die Standortwahl auch die städtebaulichen und wirtschaftlichen Bedingungen der vier genannten Optionen vorstellen. Die Bürger sollen anschließend mit dem Diplom-Ingenieur über die Vor- und Nachteile der vier Standorte diskutieren. Außerdem haben die Teilnehmer die Möglichkeit, weitere Alternativen ins Gespräch zu bringen.
„Wir geben den Bürgern etwas an die Hand, damit niemand bei Null anfangen muss, werden aber auch neue Vorschläge zur Diskussion stellen. Es geht darum, möglichst viele Meinungen aufzugreifen“, sagte Frank Heinze vom Büro Heinze und Partner (Dortmund) am Dienstag. Er wird bei dem Workshop die Rolle eines Moderators übernehmen. Beide Büros hatten sich am 1. März einen ersten Eindruck von der städtebaulichen Entwicklung der Olper Innenstadt und des Bahnhofumfelds verschafft.
Nach dem ersten Workshop nimmt das Kölner Planungsbüro für die infrage kommenden Standorte eine detaillierte Bewertung vor. Die Ergebnisse präsentiert Geyer am 23. Mai im Rahmen eines zweiten öffentlichen Workshops – und diskutiert diese anschließend mit den Bürgern. Die dabei ausgearbeiteten Resultate bespricht der Stadtrat am 9. Juni in einer Sondersitzung. Am 22. Juni sollen die Stadtverordneten dann entscheiden, an welcher Stelle das neue Rathaus stehen wird.