Mathe zum Anfassen an der Sekundarschule Olpe
Unterricht mit 3-D-Druckern – Wissenschaftler ziehen positive Bilanz
- Olpe, 13.07.2018
- Von Rüdiger Kahlke

Olpe. Mathe-Lehrerin Birgitta Marx stellt die Aufgabe: „Die Forschungsaufträge weiter bearbeiten.“ Die Schüler der Klasse 8 A schnappen sich die Arbeitsblätter, wuseln kurz durcheinander, finden sich in Gruppen zusammen. Dann arbeiten sie an den Laptops. Kooperatives Lernen, und das noch konzentriert kurz vor den Ferien, als es um nichts mehr geht. Die Zeugnisnoten sind längst klar. Prof. Ingo Witzke, Mathe-Didaktiker an der Uni Siegen, sieht es gerne.


Erkenntnisse aus der Arbeit in Olpe haben die Siegener Forscher bereits auf Symposien vorgestellt. „Die Teilnehmer waren begeistert“, sagt Prof. Witzke. Veröffentlichungen, Fachtagungen und Fortbildungen an der Uni Siegen sollen dazu beitragen, neue Medien wie die 3-D-Drucker in den Mathematikunterricht zu integrieren. Fachlehrerin Birgitta Marx bekommt einen Lehrauftrag an der Uni Siegen. Sie soll angehenden Lehrkräften zeigen, wie der Unterricht mit den neuen Medien gestaltet werden kann. Das Olper Projekt wird Teil des Unterrichtsstoffs an der Uni.
Was hat es gebracht?
- Für die Schüler: „Sie haben Mathematik von der praktischen Seite kennen gelernt“, meint Birgitta Marx, und dabei „Mathe zum Anfassen erlebt“. Auf den Leistungsstand in der Klasse habe sich das einjährige Projekt positiv ausgewirkt.
- Für die Lehrkraft: Für die Fachlehrerin war das Projekt Anlass, nochmal über das Eine oder Andere in der Mathematik nachzudenken und Inhalte zu vernetzen. Erfahrungen aus dem Projekt werden Eingang in den Unterricht der nächsten Jahrgänge finden
- Für die Schule: Von der Kooperation mit der Uni werden auch andere Klassen profitieren. Birgitta Marx will die Erfahrungen in der Fachkonferenz thematisieren. Die Kolleginnen und Kollegen seien sehr offen. Sie ist „überzeugt, dass man in Mathe noch eine Menge bewegen kann.“ Geplant ist zudem, mit Unternehmen aus der Region zusammenzuarbeiten.
