Martinus-Höfe Olpe komplett: Ein langjähriges Projekt geht zu Ende
Offizielle Einweihung des Anbaus
- Olpe, 19.01.2024
- Verschiedenes
- Von Lorena Klein
Olpe. Dass der Bau und die Fertigstellung der Martinus-Höfe sie über so viele Jahre begleiten würde, hatten die Projektbeteiligten anfangs nicht geahnt. Doch nun ist auch in den zweiten Teil der Senioreneinrichtung, die Erweiterung Martinus-Höfe II in der Olper Bruchstraße, Leben eingekehrt. Bevor sich die Türen nachmittags für alle Interessierten öffneten, ist der Anbau am Freitagvormittag, 19. Januar, offiziell eingeweiht worden.
Mit Platz für 21 Senioren ist das „GFO-Zentrum Olpe – Wohnen & Pflege Martinus-Höfe“ im Jahr 2008 an den Start gegangen. In den vergangenen Jahren ist die Pflegeeinrichtung um einen großen Anbau in der Bruchstraße erweitert worden. Räumlich sind die Martinus-Höfe um ein Drittel gewachsen, Plätze gibt es jetzt mehr als doppelt so viele.
„Die Martinus-Höfe sind nun komplett. Das GFO-Zentrum Olpe bietet ab sofort insgesamt 56 Bewohnern mitten in Olpe ein neues und sicheres Zuhause“, freute sich Einrichtungsleiterin Ina Wuttig.
Der Weg dorthin war phasenweise steinig und wurde durch einige Herausforderungen und Umplanungen in die Länge gezogen. Mehr als zwei Jahre lang nahm der Bau der Martinus-Höfe II in Anspruch, betonte Markus-Feldmann, Sprecher der GFO-Geschäftsführung. „Doch das Warten hat sich absolut gelohnt.“ Mitten im Herzen der Stadt und in der Mitte der Gesellschaft solle den Bewohnern ermöglicht werden, am Alltag teilzunehmen.
Neben der Teilhabe am Stadtleben hob der stellvertretende Olper Bürgermeister Markus Bröcher zudem den Vorteil durch nahegelegene Arztpraxen und das nahe Krankenhaus hervor. Die Kirchengemeinde als Bauherr und Vermieter, die katholische Hospitalgesellschaft und die GFO als Betreiber der Einrichtung haben bei der Verwirklichung des Projekts eng zusammengearbeitet.
Maßgeblich in die Planung der Martinus-Höfe involviert war auch der ehemalige Olper Pfarrer Clemens Steiling, der die Entwicklung mit ihren Höhen und Tiefen Revue passieren ließ. „Fast die ganzen 20 Jahre meiner Amtszeit hat mich das Projekt Martinus-Höfe begleitet“, erinnerte Steiling sich. „Es war doch eine lange Geburt.“
Die Kirche habe sich dabei um die Verwaltung gekümmert, sei an der Finanzierung des Projekts jedoch nicht beteiligt gewesen. Vor dem Hintergrund des kirchlichen Strukturwandels schaffe die Kooperation mit der GFO eine sichere Zukunftsperspektive.
Auch Architekt Michael Ohm warf einen Blick in die Anfangszeit des Bauprojekts, für das man im Jahr 2003 einen Architektenwettbewerb gestartet hatte. Mehr als zehn Jahre nach Fertigstellung der Martinus-Höfe I begann im Juni 2021 die Bauphase für die Erweiterung, in der es mit der Corona-Pandemie und weiteren Krisen mehrere Herausforderungen zu meistern galt. Mit Unterbrechung sind also mehr als 20 Jahre ins Land gezogen.
Die ursprünglich kalkulierten Gesamtkosten des Bauprojekts seien vor dem Hintergrund all dieser Hürden nicht zu halten gewesen und lägen letztendlich bei mehr als 10 Millionen Euro – 20 Prozent mehr als geplant. Das gesamte Raumvolumen der Einrichtung entspricht 30.0000 Kubikmetern, das sei vergleichbar mit 40 Einfamilienhäusern, so Ohm. Davon mache der neue Anbau rund ein Drittel aus.
Das Erdgeschoss der Martinus-Höfe II soll im Mai fertiggestellt werden, die Außenanlage könnte bis zum Sommer fertig sein, gab Ohm einen Ausblick auf die letzten Arbeiten. Doch mit der Einweihung der Martinus-Höfe II sind es nur noch wenige Schritte bis zum Ziel.