Literaturkurs des SGO brilliert mit „Ein Sommernachtstraum“

Aufführungen im Forum des Gymnasiums ein voller Erfolg


Eine passende Rollenbesetzung sorgte dafür, dass alle Schüler mit Shakespeares "Sommernachtstraum" begeisterten. von privat
Eine passende Rollenbesetzung sorgte dafür, dass alle Schüler mit Shakespeares "Sommernachtstraum" begeisterten. © privat

Olpe. Traumhaft schön und gleich zweimal führte der Literaturkurs der Jahrgangsstufe 11 (Q 1) Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ auf. Bei der Premiere im Forum des SGO nach der Mittagspause statt zeigte sich das „geladene“ Publikum, die Q1, begeistert vom Spiel ihrer Stufenkollegen unter der Regie der Kurslehrerin Katrin Krämer.


Mehrere Liebesgeschichten sind im Lustspiel „Ein Sommernachtstraum“ verwoben. Die Hochzeitsfeierlichkeiten des Herzogs Theseus von Athen mit Hippolyta bildet eine Art Rahmengeschichte. Feenkönig Oberon und seine Gattin Titania zürnen einander. Schließlich gibt es noch die beiden Liebespaare Helena und Demetrius, Hermia und Lysander, die durch das Eingreifen des Elfenvolkes heftigen Wirren ausgesetzt werden. Hinzu kommt die tragische Liebe von Thisbe und Pyramus, die durch das Spiel der Handwerker zur Komödie wird.
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Mit sichtlicher Spielfreude, gekonnt und mit beeindruckender Textsicherheit brachten die Schüler diese Verwicklungen auf die Bühne. Die jungen Schauspieler entführten die Zuschauer vom Hof zu Athen in einen Wald, wo Liebespaare, Elfenstaat und Handwerker sich zur Nachtzeit aufhalten. Zu Ehren des Hochzeitspaars in Athen soll ein Stück aufgeführt werden, welches die Handwerkertruppe zu nächtlicher Stunde probt.
Blumenzauber
Mithilfe eines Blumenzaubers versucht Oberon (Tom Ackerschott), die widerspenstige Elfenkönigin zu bändigen. Da Oberons Diener Puck den Zauber fälschlicherweise zunächst bei Lysander, dann bei Demetrius anwendet, sieht sich Helena von zwei Männern verehrt, von denen sie allein Lysander liebt. Am Ende wird alles gut, die Paare sind glücklich vereint – Helena und Lysander, Hermia und Demetrius, aber auch Oberon und Titania finden zueinander – und die Handwerker ehren das adelige Paar mit einer Theateraufführung.

Nicht nur die SGO-Schauspieltruppe verdient großes Lob für ihr Spiel, auch die treffsichere Rollenbesetzung trug zum Gelingen des „Sommernachtstraums“ bei. Nicolas Schieritz flitzte mit dem Tretroller durch das Forum und gewann als verschmitzter Puck die Herzen der Zuschauer. Sehr überzeugend und mit Lust gab Julius Solbach den großspurigen Weber Zettel, der es genießt, von den Elfen der Titania - souverän gespielt von Michelle Kruse - verwöhnt zu werden.

Die lieblichen Elfenwesen Kimberley Becker, Sabine Glanz, Luisa Hengstebeck, Natalie Hesse, Corinna Anna Quast, Helin Sarigöl und Johanna Schneider begegneten dem überheblichen Zettel mit zauberhafter Verachtung.
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Im Zwischenspiel der Handwerker trifft Zettel als Pyramus auf seine große Liebe Thisbe, der Anton Fernholz Lieblichkeit und ein zartes Stimmchen verlieh. Arnold Kremer als Squenz, Marcel Bonn als Schlucker, Demir Licina als Schnock, Julius Solbach als Zettel, Anton Fernholz als Flaut und Yannik Leon Kretschmer als Schnauz hatten sichtlich Spaß an ihren Rollen als tumpe Handwerker, die sich mit Begeisterung an die Inszenierung einer griechischen Tragödie wagen, in der sie Mondschein, Wand und Löwe mimen.

Wut, Verzweiflung, Bewunderung, Trauer: Die ganze Bandbreite der Gefühle, die den Rollen von Hermia (Friederike Krechel), Helena (Emma Richly), Demetrius (Erik Stracke) und Lysander (Colin Sam Stamm) abverlangt wird, setzten die Schauspieler temperamentvoll und textstark um. Emilia Netz vermochte, die Rolle der gestrengen Mutter Hermias glänzend zu spielen. Ein würdevolles Athener Herzogenpaar verkörperten Julia Nikitin und Nick Remt Lüpkes, als deren Zermonienmeisterin überzeugte Edona Zekolli.
Erst skeptisch, jetzt überzeugt
Nach dem kräftigen Applaus der gut besuchten Abendvorstellung am Mittwoch, 20. Juni, berichtete die Kursleiterin Katrin Krämer, dass sie dem Wunsch ihres Literaturkurses, den „Sommernachtstraum“ von Shakespeare zu spielen, zunächst mit Überraschung und Skepsis begegnete. Sie habe sich gefragt, ob die Schüler den anspruchsvollen und in Bezug auf den Umfang der Sprechrollen herausfordernden Text packen würden. Die Schüler des Literaturkurses konnten aber alle Bedenken zerstreuen. So war die Lehrerin angetan von dem Engagement, der Phantasie, vom Durchhaltevermögen und der Spiellust ihres Kurses während der Vorbereitungen und Proben.

Am Ende ist alles gut: Die Zuschauer waren rundum begeistert und spendeten kräftigen, anerkennenden Applaus. Nicht zuletzt dank der Technik-AG, die verlässlich für den punktgenauen Einsatz von Licht- und Musikeffekten sorgte, waren beide Vorstellungen ein voller Erfolg.
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