Legendär: Olper Schützenfest-Frühschoppen bei Beckers in der Kampstraße

Zukunft der Einstimmung ist gesichert


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Die Musik liegt Horst Peter „Hossi“ Becker im Blut. Bei „seinem“ Schützenball 2019 spielte er ein Schlagzeugsolo und bei den Frühschoppen Gitarre mit eigenen Songs. Stephan Neuhaus unterstützte mit der Mundharmonika und der Gitarre. von Nicole Voss
Die Musik liegt Horst Peter „Hossi“ Becker im Blut. Bei „seinem“ Schützenball 2019 spielte er ein Schlagzeugsolo und bei den Frühschoppen Gitarre mit eigenen Songs. Stephan Neuhaus unterstützte mit der Mundharmonika und der Gitarre. © Nicole Voss

Olpe. Es kommt wahrscheinlich nicht so oft vor, dass Horst Peter „Hossi“ Becker zur Gitarre greift und einige selbst umgetextete Songs vergangener Zeiten ins Mikro schmettert. Einer der Termine, bei dem das Tradition ist, ist der legendäre Frühschoppen am Schützenfestsamstag bei Beckers hinterm Haus in der Kampstraße in Olpe.


Zum Sound von „Always look on the bright side of life“ bekam ein ortsbekannter Schütze beim Text von „Hossi“ Becker die sprichwörtliche Breitseite. Wer glaubt, Reinhard May trifft es mit seinem Lied „Über den Wolken“, der hat den Song: „Auf dem Ümmerich muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“ noch nicht gehört. Auch die Band „Men at Work“ lieferte mit „Down under“ die Vorlage für einen “Hossi-Hit“ der anderen Art.

Einige weitere Songs wurden vom ehemaligen König Stephan Neuhaus (2016/17) mit der Mundharmonika oder dem Saiteninstrument begleitet. Live-Musik inmitten der Schützenfestmärsche, die ansonsten aus den Boxen tönten. Ein einstündiges Konzert soll es eben nur alle zehn Jahre geben.

Auch Andrea Becker (l.), die mit ihrem Mann in Hamburg lebt, hat den Termin des Olper Schützenfestwochenendes und damit auch den Frühschoppen längst fest in ihrem Terminkalender verankert. von Nicole Voss
Auch Andrea Becker (l.), die mit ihrem Mann in Hamburg lebt, hat den Termin des Olper Schützenfestwochenendes und damit auch den Frühschoppen längst fest in ihrem Terminkalender verankert. © Nicole Voss

Die Gäste sind teilweise schon seit der ersten Stunde dabei. Es ist ein Kommen und Gehen, wie es Hossi Becker beschreibt. Für gewöhnlich beginnt der Frühschoppen um 11 Uhr und endet nach etwa 90 Minuten, in denen viel gelacht wird. Danach geht es zum Bahnhof die Musik abholen und im Anschluss macht sich jeder auf den Weg zu seiner Korporalschaft, um beim Antreten dabei zu sein.

Kein Schützenfest, keine Musikabholung. Also, ein ausgiebigerer Frühschoppen, bei dem es Freude machte, bekannte Gesichter wiederzusehen und ein Schwätzchen zu halten. Die Möglichkeiten waren und sind ja noch begrenzt. Neue Gesichter gab es auch immer wieder. „Als Paul Imhäuser als Major aus dem Dienst ausgeschieden war, kam er auch vorbei“, blickt der König des Jahres 2018/19 zurück.

Entstehung des Frühschoppens liegt lange zurück

Die Entstehung des Frühschoppens liegt länger zurück. Vater Paul Becker hatte schon früher am Schützenfestsamstag seine Kegelbrüder zu Gast. Als Horst Peter Becker im Alter von 16 Jahren seine erste Schützenkappe hatte und Mitglied des St. Sebastianus-Schützenvereins wurde, kam auch gleich der Gedanke auf, ein paar Freunde einzuladen. Der Papa stimmte zu und seitdem hat sich daraus eine Tradition entwickelt.

Da Mama Irmgard seit einigen Wochen im Seniorenhaus der Caritas wohnt, stellten sich einige die Frage, ob es auch zukünftig am Schützenfestsamstag einen Frühschoppen gibt. Horst Peter Becker und seine Frau Andrea gaben Entwarnung. Als zukünftige Eigentümer des Hauses garantieren sie die Fortführung des legendären Frühschoppens, aber nicht ohne sich bei ihrer Schwester und Schwägerin Ingrid Burghaus und ihrem Mann Heribert zu bedanken, die sich um die Mama kümmern.

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