Kundgebung in Olpe soll klares Signal gegen Antisemitismus sein

Olper Mediziner ist Initiator


  • Olpe, 03.11.2023
  • Politik
  • Von Wolfgang Schneider
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Stolpersteine erinnern in zahlreichen Städten an verstorbene jüdische Mitbürger. von Pixabay.com
Stolpersteine erinnern in zahlreichen Städten an verstorbene jüdische Mitbürger. © Pixabay.com

Olpe. Auf dem Olper Marktplatz soll es am Freitag, 10. November, eine Kundgebung gegen Antisemitismus geben. Initiator des Vorhabens ist Dr. Gerd Reichenbach, Mediziner aus Olpe. Er möchte mit der Kundgebung für den Schutz jüdischen Lebens in Deutschland eintreten, das Verbrechen der Hamas an der israelischen Zivilbevölkerung verurteilen und Empathie für alle zivilen Opfer des Krieges bekunden.


Nach einem Vorbereitungstreffen vor einigen Tagen steht der Ablauf der Kundgebung, die um 16 Uhr beginnen wird, fest. Nach einer Rede von Dr. Reichenbach sind Ansprachen von Olpes Bürgermeister Peter Weber und Landrat Theo Melcher geplant.

Schweigeminute zum Abschluss

Schüler werden einen Brief aus Israel verlesen und Alon Sander von der Gesellschaft für Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit Siegerland zu den Teilnehmern sprechen. Enden soll die Kundgebung mit einer Schweigeminute für alle Opfer des Krieges.

„Wir sollten ein Bündnis schließen verschiedener Organisationen, Parteien, Schulen und Personen unserer Zivilgesellschaft gegen Antisemitismus und für das Existenzrecht Israels“, hatte Dr. Reichenbach in seinem Aufruf an zahlreiche Vertreter aus Politik, Kirchen und öffentlichem Leben geschrieben.

„Zeit, Stellung zu beziehen“

Und beim Vorbereitungstreffen am Montag, 30. Oktober, sagte er: „Aus unserer Geschichte haben wir in Deutschland eine besondere Verpflichtung zum Schutz jüdischen Lebens. Viele Jüdinnen und Juden fragen: Wo bleibt die Empathie mit uns? Wo bleibt das öffentliche Engagement der Zivilgesellschaft für uns? Die Politik hat in Deutschland dazu klar Stellung bezogen. Jetzt ist es an uns, Stellung zu beziehen.“

Der Kundgebungstermin am 10. November ist mit Bedacht gewählt und soll auch an die Pogromnacht (Kristallnacht) vom 9./10. November 1938 erinnern, bei der es zu vielen vom Nazi-Regime gelenkten Gewaltmaßnahmen gegen Juden in Deutschland kam.

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