Krankenhaus Olpe durch Covid-Patienten weiter stark gefordert

Klinik hält an weitreichenden Maßnahmen fest


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Das St. Martinus-Hospital in Olpe. von Nils Dinkel
Das St. Martinus-Hospital in Olpe. © Nils Dinkel

Olpe. „Die Zahl der Covid-Fälle im St. Martinus-Hospital Olpe ist weiterhin sehr hoch, obwohl seit vergangener Woche zusätzlich auch in Attendorn und Lennestadt Patienten aufgenommen werden“, berichtet Dr. Gereon Blum, Geschäftsführer der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen (KHS).


„Es ist wichtig, dass wir unsere Maßnahmen zum Schutz der Patienten und Mitarbeiter weiter aufrechterhalten - gerade in einer Zeit, in der politisch weitere Öffnungen geplant sind, die möglicherweise eine Verbreitung des Virus begünstigen. Noch haben wir Ressourcen, aber diese gilt es zu schützen“, so Blum.

Routineprogramm wird reduziert

Vorübergehend wird deshalb auf Bitte der Bezirksregierung Arnsberg auch das Routineprogramm des Krankenhauses reduziert. „Dadurch können unsere Mitarbeiter auch einmal Luft holen und wir müssen unsere Reserven nicht ausreizen“, sagt Pflegedirektor Tobias Quast.

Folgende Regelungen gelten weiter bzw. werden neu umgesetzt:

  • Alle geplanten Sprechstunden werden verschoben. Notfälle werden jederzeit behandelt, nach Möglichkeit mit telefonischer Voranmeldung. Die Patienten werden gebeten, einen Nachweis über einen negativen Corona-Test, der nicht älter ist als 24 Stunden, mitzubringen. Alternativ erfolgt die Testung im Klinikum.
  • Patientenbesuche sind weiterhin nur in Ausnahmesituationen möglich; die Entscheidung hierüber obliegt dem Arzt. Es ist ebenfalls ein negativer Schnelltest Voraussetzung.
  • Soweit möglich werden planbare Eingriffe ohne zeitliche Dringlichkeit verschoben.
  • Patienten und Mitarbeiter werden weiter regelmäßig getestet.
Kein 100-prozentiger Schutz

„Dies gilt auch für bereits Geimpfte“ erklärt Blum. „Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass die Impfung zwar gut schützt und zu einem milderen Krankheitsverlauf führen kann. Wie alle anderen Impfungen auch kann sie aber nicht zu 100 Prozent vor einer Infektion schützen.“

Die Maßnahmen gelten zunächst für die Dauer einer Woche; danach wird neu entschieden.

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