Konzertprogramm „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ auch in Olpe
Einblick in das deutsche Judentum
- Olpe, 04.10.2021
- Verschiedenes
Olpe. Vor 1700 Jahren begann die jüdische Gemeinschaft nachweislich damit, auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands ihre Heimat zu suchen. Im Rahmen des Konzertprogramms „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ finden im Jubiläumsjahr bundesweit Konzerte, Ausstellungen, Theater- und Filmprojekte statt. Auch in der Kreisstadt finden zwei Veranstaltungen statt.
„Dem haben wir uns gerne angeschlossen und möchten mit zwei literarisch und musikalischen Themenabenden die Ziele des dazu eigens gegründeten Vereins „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ unterstützen, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus etwas entgegenzusetzen“, erläutert Klarissa Hoffmann, Leiterin des Amts Stadtmarketing und Kultur, die Intention der besonderen Programmauswahl.
In diesem „Themenjahr“ bietet die Kreisstadt Olpe zwei spannende Konzertabende an: Los geht es am Dienstag, 9. November, im Cineplex Olpe. Schauspieler Roman Knižka liest aus Texten jüdischer Autoren deutscher Sprache, darunter u. a. Moses Mendelssohn, Rahel Levin Varnhagen und Heinrich Heine.
Neben den literarischen Werken stehen autobiographische Texte von in der Öffentlichkeit unbekannten deutschen Juden aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
Am Ende des knapp zweistündigen Programms gibt es einen Sprung in die Gegenwart. Wie gestaltet sich heute, 75 Jahre nach dem Holocaust, jüdisches Leben in Deutschland? Die musikalische Untermalung des Abends bilden Werke jüdischer Komponisten. Es spielt das Bläserquintett OPUS 45.
Ein weiteres, thematisch passendes Programm, wird am Donnerstag, 18. November, in der Olper Stadthalle angeboten. Adrienne Haan reist mit ihrem Programm „Tehorah“ aus New York an. Tehorah, das auf Hebräisch “rein" bedeutet, ist eine herzzerreißende, vielversprechende musikalische Geschichte über Krieg, Verlust, Hoffnung, Liebe und Vergebung.
Die Soirée enthält deutsche, jiddische und hebräische Lieder, die ausschließlich von jüdischen Komponisten und Lyrikern komponiert und betextet wurden, sie ist aber gleichzeitig ein historisch-poetisches Portrait. Uraufgeführt wurde Tehorah 2015 in der berühmten New Yorker Carnegie Hall unter der Schirmherrschaft des deutschen und israelischen UN-Botschafters. Tehorah setzt ein Zeichen für den Frieden zwischen den Völkern.
Info
Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist kostenpflichtig. Eintrittskarten sind ab sofort in der Geschäftsstelle „Stadtmarketing und Kultur“ am Marktplatz, Westfälische Str. 11, erhältlich. Es gilt die 3G-Regel.