Konzept der Tiny Houses findet bei Olpern große Zustimmung

Umfrageergebnis


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96 Prozent der Befragten finden das Konzept interessant. von Vecislavas Poa_Pixels
96 Prozent der Befragten finden das Konzept interessant. © Vecislavas Poa_Pixels

Olpe. In Zeiten begrenzter Flächenangebote, steigender Zinsen und teurer Baumaterialien sowie einem verstärkten ökologischen und nachhaltigen Bewusstsein wächst allgemein das Interesse am Wohnen auf kleiner Fläche. Die Ergebnisse der jüngst abgeschlossenen Umfrage belegen diesen Trend auch für Olpe. Von insgesamt 737 Teilnehmenden finden mehr als 96 Prozent das Konzept der Tiny Houses für die Kreisstadt interessant.


Als Gründe dafür gab die Mehrzahl der Teilnehmer günstige Baukosten und kleine Haushaltsgrößen an, gefolgt von Energieeffizienz und begrenzter Baugrundstücksverfügbarkeit. Hinsichtlich der Zielgruppen für die Minihäuser wurden alle Altersklassen, den Familienstand betreffend jedoch insbesondere Alleinstehende und Paare genannt.

Weiterhin sprach sich die Mehrheit für eine zentrumsnahe Lage sowie die Möglichkeit des individuellen Hausbaus, im Vergleich zu einer einheitlichen Bauweise, aus. Laut der Mehrzahl der Antworten sollte das Grundstück für ein Tiny House zwischen 150 m² und 200 m² groß sein und das Budget für den Erwerb eines Minihauses zwischen 150.000 und 200.000 Euro liegen.

Judith Feldner, Technische Beigeordnete der Stadt Olpe. von privat
Judith Feldner, Technische Beigeordnete der Stadt Olpe. © privat

Bis zum 31. Dezember 2022 hatten die Olper Bürger die Möglichkeit, sich an der von der Stadtverwaltung entwickelten Umfrage zu beteiligen. Im Fokus stand dabei die Frage, ob das Konzept der Minihäuser generell für die Kreisstadt interessant ist.

„Die Idee zu der Befragung beruhte auf der Anregung einer Bürgerin und wir freuen uns über die rege Teilnahme. „Die Ergebnisse der Umfrage bestärken uns in unserem Vorhaben, die Tiny House–Bauweise zukünftig auf ihre planungs- und bauordnungsrechtliche Umsetzbarkeit in Bestands- und Neubaugebieten zu prüfen und gegebenenfalls zu entwickeln“, so Judith Feldner, Technische Beigeordnete der Kreisstadt.

Zukunftsweisende und kostengünstigere Alternative

Für die Kreisstadt Olpe stellen die Minihäuser eine zukunftsweisende und kostengünstigere Alternative zu den traditionellen Ein- und Mehrfamilienhäusern dar. Dabei soll es sich um dauerhafte Wohnbauten handeln, deren spätere Umwandlung zur Nutzung als Ferienhaus ausgeschlossen ist.

Judith Feldner erklärt: „Aufgrund der Reduzierung der Wohnfläche pro Person und dem für die Tiny Houses typischen Einsatz nachhaltiger Materialien bietet diese Bauweise sowohl die Chance, einen positiven Beitrag zum Klimawandel zu leisten, als auch bezahlbaren Wohnraum für einen größeren Personenkreis zur Verfügung zu stellen. Zudem fallen geringere Bau- und Energiekosten an, so dass letztendlich eine bessere Ökobilanz erzielt wird.“

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