Köstlich und kreativ: „Wilde Wecken“ gewinnen Olper Backwaren-Designpreis

Wettbewerb an Bäckerfachschule


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An der Bäckerfachschule Olpe wurde der 36. Olper Backwaren-Designpreis verliehen. Zehn angehende Meisterbäcker nahmen mit innovativen Ideen am Wettbewerb teil. von Lorena Klein
An der Bäckerfachschule Olpe wurde der 36. Olper Backwaren-Designpreis verliehen. Zehn angehende Meisterbäcker nahmen mit innovativen Ideen am Wettbewerb teil. © Lorena Klein

Olpe. Originelle Backwaren, die nicht nur geschmacklich, sondern auch mit neuartigen Ideen und Rezepturen überzeugen, haben zehn angehende Bäckermeister in den vergangenen Wochen im Rahmen des 36. Olper Backwaren-Designpreises an der Ersten Deutschen Bäckerfachschule in Olpe entwickelt. Die Sieger des Kreativwettbewerbs sind am Mittwoch, 8. Juni, gekürt worden.


Der Olper Backwaren-Designpreis ist deutschlandweit einzigartig. Unter allen Bildungseinrichtungen der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk bietet nur die Bäckerfachschule in Olpe einen solchen freiwilligen Wettbewerb neben der zeitintensiven Meisterausbildung an.

Wesentliches Ziel sei es, Jungunternehmer und Meisterschüler zu motivieren und zu fördern, betonen die Schulleiter Christian Bertelsbeck und Wolfgang Vollmer. Diese einmalige Chance nahmen zehn von insgesamt 20 Schülern des aktuellen Meisterkurses wahr. „Eine so hohe Teilnehmerquote hatten wir schon lange nicht mehr“, freute sich Bertelsbeck.

Einfallsreichtum gefragt

Das oberste Gebot des Wettbewerbs: neuartiges Gebäck entwerfen, dass es auf dem Markt noch nicht gibt. Ausgangspunkt des etwa sechswöchigen und vielschichtigen Entwicklungsprozesses war deshalb eine Marktanalyse.

Gerade in den vergangenen Jahren hätten sich Kundenwünsche und Ernährungsformen verändert, betonte Schuleiter Wolfgang Vollmer. Bio- und Vollkorn-Produkte liegen im Trend. Gerne gesehen seien auch außergewöhnliche Zutaten.

Die vier Preisträger des 36. Olper Backwaren-Designpreises mit den Juroren. von Lorena Klein
Die vier Preisträger des 36. Olper Backwaren-Designpreises mit den Juroren. © Lorena Klein

Die vierköpfige Jury aus den Fachleuten Marie Simon, Christof Nolte, Samuel Fischer und Eva-Maria Lingemann bewertete die innovativen Backwaren anhand der Kriterien Produktidee, Nährwerte, Kalkulation und Marketing. Um im letzteren Bereich aufzutrumpfen, ließ sich ein Teilnehmer sogar seinen Privatwagen mit Werbung für sein Brot bekleben.

Hefeersatz überzeugt

Julia Irmer aus Flensburg erreichte mit ihren „Wilden Wecken“ 95 Prozent der Gesamtpunktzahl und landete ganz oben auf dem Siegertreppchen. Eine Besonderheit der Bio-Brötchen ist der Gebrauch von selbstgezüchtetem Hefewasser statt herkömmlicher Backhefe.

Auch Hans Wegener aus Hameln konnte die fachkundige Jury mit seinen „Vital-Kräckern“ überzeugen und erhielt den zweiten Preis.

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Zehn kreative Backwaren sind im Rahmen des Wettbewerbes enstanden.

Den dritten Platz teilen sich die punktgleichen Teilnehmer Thomas Goldbach aus Hamburg und Klaus Götze aus Düsseldorf mit ihren Spezialitäten „Grünfink“ und „Heimatbrummer“. Außerdem durften sich die Gewinner über Preisgelder von 500 Euro, 250 Euro sowie zweimal 100 Euro freuen.

Eigene Ideen zur Marktreife bringen

Durch die Teilnahme am Wettbewerb durchliefen die Meisterschüler einen ganzheitlichen Prozess der Produktentwicklung, konnten bereits erworbenes Fachwissen aus dem Meisterkurs anwenden und lernten wichtige Zusammenhänge anhand der praktischen Umsetzung ihrer eigenen Ideen.

Eine beeindruckende Produktvielfalt konnten die kreativen Meisterschüler zum Finale des Wettbewerbs präsentieren. Wer weiß, welche dieser Backwaren demnächst tatsächlich zum Verkauf angeboten werden?

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