Kirchenstreik in Rehringhausen: Gleichberechtigung für Frauen

Maria 2.0


20 Frauen feierten betend und singend einen Wortgottesdienst. von privat
20 Frauen feierten betend und singend einen Wortgottesdienst. © privat

Rüblinghausen. Bundesweit fordern Frauen vom 11. bis 18. Mai mit ihrem einwöchigen "Kirchenstreik" die Verantwortlichen in der Amtskirche auf, Frauen endlich gleichberechtigten Zugang zu kirchlichen Weiheämtern einzuräumen. Und sie sollen den Missbrauchsskandal schonungslos in aller rechtlichen Konsequenz aufklären und den Pflichtzölibat zu überdenken.


Mancher Gottesdienstbesucher in Rüblinghausen schaute fragend, andere hatten schon in den Nachrichten von Maria 2.0 erfahren und zeigten großes Verständnis. Einige Frauen entschlossen sich spontan, draußen auf dem Kirchplatz den Wortgottesdienst mitzufeiern, statt die Messfeier in der Kirche zu besuchen.

Die aktiven Frauen, die sich als Teil der Kirche verstehen und einen Austritt nicht in Erwägung ziehen, sind in Sorge um die Zukunft der Kirche, von der ihre Kinder und Enkel sich gerade scharenweise abwenden. Daher betreten die Frauen in dieser Woche keine Kirchen und lassen ihre ehrenamtlichen Ämter ruhen.
„Macht mit. Lasst uns unsere Kirche wach küssen“
Sie verbinden sich im gemeinsamen Gebet und möchten die Öffentlichkeit in und außerhalb der Katholischen Kirche auf ihre Forderungen aufmerksam machen, denn Veränderung beginnt von unten.

Für den kleinen Ort Rehringhausen war die Teilnahme von 20 Frauen ein schöner Erfolg, zumal Jung und Alt zusammen standen. Passend dazu hatte eine junge Frau zu dem Motto „Macht mit. Lasst uns unsere Kirche wach küssen“ ein Bild der Münsteraner Initiative auf ein großes weißes Tuch übertragen, um das sich die Frauen zusammenfanden.

Vikar Kammradt, der zur sonntäglichen Messfeier in der Kirche kam, fand freundliche Wort für die Frauen. Diese gestalteten auf dem Kirchplatz einen Wortgottesdienst mit Gebeten, Bibeltexten, Fürbitten und Liedern, die auf der Querflöte begleitet wurden.
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