Kerstin Muckenhaupt veröffentlicht ihren zweiten Gedichtband „Nasse Federn“


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Kerstin Muckenhaupt, Lehrerin am Gymnasium der Stadt Lennestadt, hat ihren zweiten Gedichtband „Nasse Federn“ veröffentlicht. von Kerstin Sauer
Kerstin Muckenhaupt, Lehrerin am Gymnasium der Stadt Lennestadt, hat ihren zweiten Gedichtband „Nasse Federn“ veröffentlicht. © Kerstin Sauer

Olpe. In der Welt der Wörter fühlt sie sich wohl, im Reich der Lyrik zu Hause. Jetzt hat Kerstin Muckenhaupt aus Olpe ihren zweiten Gedichtband veröffentlicht: Mit „Nasse Federn“ möchte die 44-Jährige die Leser mitnehmen auf eine Reise, möchte sie „erreichen und berühren“, hofft die junge Frau.


„Eigentlich schreibe ich, seit ich schreiben kann“, erzählt Kerstin Muckenhaupt mit einem Lachen. Schon in der Schule wurde ihr besonderes Talent entdeckt. Als 17-Jährige nahm sie erfolgreich am bundesweiten Wettbewerb „Schüler schreiben“ teil, wurde daraufhin zum „Treffen junger Autoren“ nach Berlin eingeladen. Nach mehreren Publikationen in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften veröffentlichte sie 2007 ihren ersten Gedichtband „Gräserwind“ im Czernik-Verlag.
Worte in sprachliche Bilder verpacken
„Lyrik ist einfach meine Textform“, betont die 44-Jährige. Gedanken und Gefühle in sprachliche Bilder zu verpacken, sich in und von der Natur inspirieren zu lassen und dafür Worte zu finden – das ist es, was die Olperin fasziniert und begeistert.

Denn, so erklärt die Lehrerin für Deutsch und Geschichte am Gymnasium der Stadt Lennestadt: „Schreiben ist insgesamt mein Ding. Ich denke, dafür braucht es schon eine gewisse Gabe, aber auch die Leidenschaft und das Bedürfnis, sich mit Worten und sprachlichen Bildern auszudrücken.“

Die Inspiration zu ihren Werken holt sich die junge Frau meist, wenn sie sich draußen in der Natur aufhält. „Ich bin selten ohne Notizbuch unterwegs“, sagt Kerstin Muckenhaupt und schmunzelt. Dann lässt sie sich auf ihre Umgebung ein, nimmt Details wahr, beobachtet das Leben und Wirken um sie herum, sucht nach Verknüpfungen und Assoziationen – und schreibt. Kleidet das Erlebte und Gesehene in ihr persönliches sprachliches Gewand.
Schaffensprozess
Und dann – fertig ist das Gedicht? Die Olperin schüttelt den Kopf: „Nein, das ist ein längerer Prozess“, erklärt sie und spricht von Änderungen, Anpassungen, Verfeinerungen. Kurz: von ihrem persönlichen Schaffensprozess. „Natürlich ist das Arbeit“, weiß die 44-Jährige, fügt aber sofort hinzu: „Nicht im negativen Sinn. Das hat etwas mit Leidenschaft, nicht mit Anstrengung zu tun.“
 von Kerstin Sauer
© Kerstin Sauer
„Nasse Federn“: Diesen Titel hat die Lehrerin ihrem zweiten Werk gegeben. Nass, schwer, alle Leichtigkeit verloren – Assoziationen, die auf den ersten Blick Melancholie vermitteln. Stimmt das? Kerstin Muckenhaupt nickt: „Ein Gedicht entsteht aus einem Gefühl heraus. Selbst, wenn man die Zeilen nachher nochmal überabeitet und anpasst: Das Grundmoment bleibt.“

Sie selbst, so erklärt die Olperin, verarbeite in ihren Gedichten persönliche Erfahrungen und Erlebnisse. Daraus entstehen dann ihre kurzen, bilderreichen Gedichte, die Titel wie „Herzschuldenfalle“, „Zerreißprobe“, „Gesprächsstoff I und II“, „Vom Umgang mit Souvenirs“ und „Bestandsaufnahme“ tragen.
59 Werke aus 13 Jahren
In 59 Werken, alle entstanden in den vergangenen 13 Jahren, lässt sie den Leser teilweise tief in ihr Innerstes blicken. Nicht immer einfach, wie die 44-Jährige zugibt: „Es gehört schon ein wenig Überwindung dazu. Man braucht Menschen um einen herum, die gut zureden und bestärken.“ Die hat sie: „Vor allem Freunde haben mich unterstützt“, sagt sie und fügt hinzu: „Ich kann auch damit umgehen, wenn jemand meine Gedichte nicht mag.“

Denn das, so ist sie sicher, mache Literatur aus: Die einen fühlen sich angesprochen, andere eben nicht. Erstere hat die junge Frau im Blick, wenn sie sagt: „Der Dichter Paul Celan hat einmal gesagt, dass ein Gedicht eine Flaschenpost sei. Ich hoffe, dass es da draußen ein paar Leser gibt, die ich mit meinen Worten in ihrer Situation berühre. Es wäre schön, wenn die Botschaften, die meine Texte aussenden, andere Menschen erreichen.“

„Nasse Federn“ von Kerstin Muckenhaupt ist im Epubli-Verlag erschienen und im öffentlichen Buchhandel (ISBN 978-3-7529-9296-0) für 12,99 Euro erhältlich.
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