Kapelle des St. Martinus-Hospitals wird für Krankenhaus-Neubau entweiht
Abschied von Heiligkeit:
- Olpe, 10.01.2024
- Verschiedenes , Glaube & Religion
Olpe. Pfarrer Johannes Hammer hat bewusst den Fokus auf den Schluss des Gottesdienstes in der Kapelle des St. Martinus-Hospitals Olpe gelegt. Diese wird für einen Krankenhaus-Neubau profaniert und abgerissen. In seiner vorerst letzten Predigt bezog sich Hammer auf das Evangelium und betonte, dass Gesundheit mehr als nur ein gesunder Körper sei. Er mahnte, den Menschen im Mittelpunkt zu behalten, auch in finanziellen Erwägungen im Gesundheitsbereich.
Hammer blickte optimistisch in die Zukunft und kündigte an, Buntglasfenster und andere Einrichtungsgegenstände, wie die Heiligenfiguren, in die neue Kapelle zu integrieren.
Die Fenster stammen, einem Gutachten der „Stiftung Forschungsstelle Buntglas des 20. Jahrhunderts“ zufolge, vom Künstler Fritz Kraus aus Netphen-Deuz und sollen bereits im Vorgängerbau der 1961 errichteten Krankenhauskapelle aus dem Jahr 1934 Verwendung gefunden haben. Sie zeigen den heiligen Antonius von Padua, den heiligen Franz von Assisi, die heilige Elisabeth von Thüringen und natürlich den heiligen Martin.
Der Krankenhausseelsorger Christoph Lange sprach von einem „Tag des Abschieds“ und betonte die Bedeutung der Kapelle als Ort des Trostes und der Gebete. Die Entweihung der Kapelle erfolgte am Ende des Gottesdienstes, symbolisiert durch das Löschen der Kerzen und das Entfernen heiliger Gegenstände.
Für den Übergang wird ein „Raum der Stille“ im ehemaligen Augen-OP eingerichtet. Wochentagsmessen finden vorübergehend in der Kapelle des Seniorenzentrums statt, während im Neubau eine neue Kapelle für die Gemeinde entstehen wird.