KAB zeigt sich solidarisch mit ThyssenKrupp-Arbeitnehmern in Lütringhausen

Demonstration


Demo am Federnwerk in Lütringhausen: (von links) Karl-Heinz Stuchlik (KAB Welschen-Ennest), Hubert Kahmann (Geschäftsführer Ketteler-Cardijn-Werk) und Pfarrer Reinhard Lenz (Bezirkspräses der KAB Olpe-Siegen). von privat
Demo am Federnwerk in Lütringhausen: (von links) Karl-Heinz Stuchlik (KAB Welschen-Ennest), Hubert Kahmann (Geschäftsführer Ketteler-Cardijn-Werk) und Pfarrer Reinhard Lenz (Bezirkspräses der KAB Olpe-Siegen). © privat

Lütringhausen. Eine kleine Schar der KAB-Vertreter hat kürzlich mit ihren Verbandsbannern vor dem Federnwerk von ThyssenKrupp in Lütringhausen demonstriert.


Die Mitglieder der Katholischen Arbeitnehmerbewegung drückten mit dieser Akton ihre Solidarität mit den dort Beschäftigten ausdrücken, die Ende nächsten Jahres ihren Arbeitsplatz verlieren werden.

Ein junger Mann, der auch im Werk nebenan arbeitet, sei laut KAB sofort bereit gewesen, das Foto zu schießen. „Ich finde das gut, was ihr hier macht!“, sagte er. Angst vor dem Arbeitgeber habe er deswegen nicht, denn der Arbeitsplatz sei nächstes Jahr ja sowieso weg.
Demonstration im kleinen Kreis
In Corona-Zeiten war an eine große Demo nicht zu denken. Deshalb hatten die Demonstranten auf den nötigen Abstand geachtet und neben dem Banner auch den persönlichen Nasen- und Mundschutz dabei. Zweihundert Meter hinter ihnen steht hoch auf dem Berg und weithin sichtbar steht die Kapelle „Maria vom guten Rat.“

„Viele der Mitarbeiter von ThyssenKrupp kennen das Gotteshaus und die Vertreter der KAB, denn diese feiern nun schon seit vielen Jahren mit der Belegschaft des Federnwerkes Jahr für Jahr am Fest der hl. Katharina in dieser Andachtsstätte den Gottesdienst im Andenken an die Patronin der Breitschmiede“, teilt die KAB mit. Im November 2019 sei es bereits die 330. Katharinenmesse gewesen, in der die Anliegen und Sorgen der Arbeiter immer eine große Rolle spielen.

Da das Werk vor acht Jahren schon einmal auf der Kippe gestanden habe, habe seitdem auch die Sorge um die Arbeitsplätze eine besondere Rolle gespielt. So habe sich im Gebet und in den Fürbitten wiedergefunden, was die Feiernden aktuell bewegte: neben der Sorge um Frieden und Gerechtigkeit in der Welt auch die Angst um ihr Werk und den Arbeitsplatz, auch angesichts der fortschreitenden Digitalisierung in der Arbeitswelt. Und darum hätten sich auch jetzt im Mai wieder die Gespräche gedreht, die die KAB-Leute mit den Mitarbeitern vor dem Werkstor führen konnten.
KAB hofft, dass neue Arbeitsplätze entstehen
Die KAB Olpe/Siegen appellierte an die Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik, die Menschen aus dem Werk Lütringhausen nicht aus den Augen zu verlieren. So sei für alle wünschenswert, wenn auch nach dem Auszug von ThyssenKrupp dort – wie immer und durch wen auch immer – wieder neue, gute Arbeitsplätze entstünden. Arbeit gehöre zum menschlichen Leben.

„In der „Mutter vom Guten Rat“ und der heiligen Katharina haben die arbeitenden Menschen in Olpe gute Fürsprecher und Wegbegleiter. Und so wäre zu wünschen, dass auch über 2020 hinaus weiterhin Arbeiter des hiesigen „Hammerwerks“ sich zur Arbeit und zur jährlichen Katharinenmesse versammeln“, teilt die KAB abschließend mit.
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