Jüngste Selige des Erzbistums Paderborn: Mutter Theresia Bonzel OSF

Gedenktag am 9. Februar


Am 9. Februar ist der Gedenktag der seligen Mutter Maria Theresia Bonzel OSF, der jüngsten Seligen des Erzbistums Paderborn. von Erzbistum Paderborn
Am 9. Februar ist der Gedenktag der seligen Mutter Maria Theresia Bonzel OSF, der jüngsten Seligen des Erzbistums Paderborn. © Erzbistum Paderborn

Paderborn/Olpe . Jährlich am 9. Februar ist im Erzbistum Paderborn der Gedenktag der seligen Mutter Maria Theresia Bonzel OSF: Am 10. November 2013 wurde die Gründerin und langjährige Generaloberin der „Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung“ in Olpe im Hohen Dom zu Paderborn selig gesprochen. Seitdem darf die „jüngste“ Selige im Erzbistum Paderborn öffentlich verehrt werden.


Seit Dezember 2014 befindet sich als sichtbares Zeichen der Verehrung ein Reliquiar mit Reliquien von Mutter Maria Theresia im Paderborner Dom. Der Todestag der Seligen, 6. Februar, wird von den Olper Franziskanerinnen als „Tag der Anbetung“ begangen, zu dem sie in die Kirche des Mutterhauses einladen.

„Als junge Ordensschwester, die bereits zu DDR-Zeiten in die von Mutter Theresia gegründete Ordensgemeinschaft eingetreten ist und bis 1996 auch im Osten Deutschlands gelebt hat, hatte ich zu Mutter Maria Theresia Bonzel eher eine theoretische Beziehung“, erinnert sich Schwester Katharina Hartleib OSF von den Olper Franziskanerinnen.
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„Später hat mich diese Frau immer mehr beeindruckt. Ihre unglaubliche Power, ihr fester Glaube und ihr Gottvertrauen, die ihr geholfen haben, mit allen Problemen der damaligen Zeit zurecht zu kommen, finde ich bis heute bemerkenswert.“

Die Aussagen von Mutter Maria Theresia Bonzel seien auch heute aktuell, ist Schwester Katharina überzeugt: „Wenn sie zum Beispiel sagt, dass wir Gott wirklich lieben sollen, aber nicht nur mit Worten und netten Gefühlen, sondern in Werken für die Menschen, dann bleibt das immer aktuell.“
 von Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn
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Mutter Maria Theresia Bonzel OSF wurde am 17. September 1830 in Olpe geboren. 1859/60 folgte sie ihrer Berufung, als Schwester Clara Pfänder zusammen mit ihr und Regina Löser in Olpe die „Kongregation der Franziskanerinnen, Töchter der hl. Herzen Jesu und Mariä“ gründete – mit dem Hauptzweck der ewigen Anbetung und der Sorge für arme Waisenkinder.

Nach der Verlegung des Mutterhauses nach Salzkotten im Frühjahr 1863 wurde die in Olpe verbliebene Filiale am 20. Juli 1863 von Bischof Konrad Martin als selbständige Kongregation unter dem Namen „Arme Franziskanerinnen von der Ewigen Anbetung“ anerkannt.
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Mutter Maria Theresia Bonzel blieb bis zu ihrem Tod am 6. Februar 1905 ihre Generaloberin. Heute ist der Orden zweimal in den USA vertreten sowie auf den Philippinen und in Brasilien.

Große Weitsicht bewies Mutter Maria Theresia Bonzel, als sie 1902 als eine der ersten Frauen eine GmbH gründete, um die Tätigkeit ihres Ordens wirtschaftlich und rechtlich abzusichern: die „Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen“ (GFO). Seit 1995 ist die Maria Theresia Bonzel-Stiftung Trägerin dieser Gesellschaft.
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© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn
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