Interaktive Ideenschmiede in Olpe: Wird aus der Idee bald Wirklichkeit?

IG Metall und ATLAS wollen Inno Lab schaffen


  • Olpe, 03.11.2023
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  • Von Wolfgang Schneider
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André Arenz (li.) von der IG Metall stellte geladenen Gäste und Projektpartnern die Idee eines Innvationslabors vor. von Wolfgang Schneider
André Arenz (li.) von der IG Metall stellte geladenen Gäste und Projektpartnern die Idee eines Innvationslabors vor. © Wolfgang Schneider

Olpe. Kommt bald ein Innovationslabor, kurz Inno Lab, nach Olpe? Diese Vision haben die Initiatoren von IG Metall Olpe und ATLAS (Automotive Transformationsplattform Südwestfalen). Am Donnerstagnachmittag, 2. November, stellten sie im ehemaligen Ladenlokal „Purzelbaum“ an der Kölner Straße ihre Idee vor und warben um Unterstützung. Denn es werden noch finanzielle Mittel benötigt, um das Inno Lab eröffnen zu können.


Die Räumlichkeiten in dem früheren Geschäft wären jedenfalls verfügbar, machte IG Metall-Bevollmächtigter André Arenz deutlich. Die Katholische Kirchengemeinde Olpe als Besitzer habe die Bereitschaft signalisiert, das Ladenlokal zu vermieten.

Die Idee zum Immo Lab gebe es schon seit mehr als einem Jahr, berichtete Arens. Nach vielen Gesprächen stehe man nun kurz davor, die Idee in die Tat umzusetzen. Arens: „Wir wollen nicht nur dabei sein, wenn Betriebe geschlossen werden, sondern auch, wenn Neues entsteht. Ein Inno Lab stünde Olpe gut zu Gesicht.“

Azubis von morgen finden

Das Innovationslabor ist als interaktive Kreativ-, Lern- und Ideenschmiede gedacht. Es soll mit 3D-Druckern, VR-Brillen und anderen Werkzeugen ausgestattet werden, um möglichst viele Arten von Projekten umsetzen zu können. Auch praxisnahe KI-Anwendungen sollen angeboten werden. „Wir wollen im Inno Lab Innovation kreieren und erlebbar machen“, betonte Dr. Muhamed Kudic von ATLAS.

Die kostenlosen Angebote im Inno Lab richten sich an Schüler, Azubis, Berufstätige und alle technisch interessierten Menschen. Mit dem Labor können man die Angst vor Digitalisierung und Veränderung nehmen und Zukunftsperspektiven aufzeigen.

Für Unternehmen bietet sich die Chance, durch das Inno Lab Kontakt zu technisch interessierten Nachwuchskräften zu knüpfen und unter Schülern, die Workshops besuchen, möglicherweise die Auszubildenden von morgen zu finden.

Fab Lab vorgestellt

Was in solchen öffentlich zugänglichen Laboren möglich ist, zeigte Marios Mouratidis auf, der Leiter des Fab Lab Siegen. Er berichtete von einen zwölfjährigen Schüler, der einen eigenen 3D-Drucker gebaut habe – größtenteils aus Bauteilen, die er selbst entworfen und am vorhandenen 3D-Drucker ausgedruckt habe.

Oder von einem Produktionsprozess, den ein junger Angestellter durch Versuche im Fab Lab optimiert habe. Staunen ließ auch eine andere Entwicklung aus dem seit 2015 bestehenden Fab Lab, bei der ein bekanntes Gemälde von Peter Paul Rubens als Tastrelief für Blinde nachgebildet wurde und somit „Kunst zum Fühlen“ bietet.

IG Metall und ATLAS wünschen sich noch Unterstützer aus dem politischen Raum (der Landrat und die Bürgermeister von Olpe und Drolshagen waren bei der Präsentation dabei) und aus der heimischen Wirtschaft. André Arenz: „Wir brauchen Sponsoren, um anfangen zu können.“

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