In Olpe wird wieder richtig „gebeiert“
Sebastianus-Messe und Einläuten
- Olpe, 17.01.2019
Olpe. Zu Ehren von St. Sebastianus, Schutzpatron des Olper Schützenvereins, findet am Sonntag, 20. Januar, um 19 Uhr in der St.-Martinus-Kirche zu Olpe wieder die Sebastianus-Messe statt.
Kürassiermarsch Großer Kurfürst. Es folgen „A Quiet Moment“, „A whole new World“, „Cast Away“ und „Du mein Schutzgeist“, bevor zum Auszug die Kreuzritter-Fanfare zu Gehör kommt.
Das traditionelle Einläuten in den Kirchen des Stadtgebietes Olpe (Pallottihaus, Martinus Kirche, Marien Kirche, Hl. Geist, Evangelische Kirche) findet am Samstag, 19. Januar, bereits um 17.30 Uhr statt, da um 18 Uhr die wöchentlichen Vorabendmessen beginnen.
Eine ausführliche Beschreibung dieses alten Brauchs ist erstmals in einer Hauptbucheintragung des Jahres 1933 zu finden, die der damalige Schützenmajor Robert Bonzel verfasste: „Macht man in den Abendstunden des 19. Januar einen Spaziergang in östlicher Richtung der Stadt, so wird einem das besonders feierliche Geläute des Pallottinerklosters auffallen. Die größte Glocke des Klosters hat seiner Zeit zum größten Teil der Schützenverein gestiftet, deshalb ist sie St.-Sebastiaus-Glocke genannt worden. (...)
Lenkt man dann eine halbe Stunde später seine Schritte zur Stadt, so vernimmt man das feierliche Geläute, das sog. ‚Beiern' vom Turm der Olper Pfarrkirche. Man sagt, daß sich eifrige Schützenbrüder in ein in nächster Nähe der Kirche liegendes Wirtshaus begeben, damit ihnen das Beiern zu Ehren des Schützenpatrons nicht entgeht.
Am Abend findet die nach den Statuten übliche Festversammlung statt (...). Auf der Tagesordnung steht gewöhnlich als erster Punkt die Beschlußfassung über die Feier des Schützenfestes (...). Sodann werden vom Schützenmajor die einzelnen Kommissionen ernannt."
Anschließend werden die Küsterin und der Küster der beteiligten Gotteshäuser (St. Martinus, Heilig-Geist-Kirche, St. Marienkirche, Pallottiner-Kloster) zum traditionellen Umtrunk (...) eingeladen, wo sich auch ehemalige Vorstandsmitglieder und Alte Könige treffen. (Quelle Andrea Arens: St. Sebastianus Schützenverein Olpe, Schützenwesen - Vereinsgeschichte - Strukturen, Olpe 2011 , Seite 391f).
Das Beiern
Das Lexikon bezeichnet das Beiern als das manuelle Anschlagen von unbewegt hängenden Glocken in örtlich überlieferten festgelegten Rhythmen. Dies steht im Gegensatz zum herkömmlichen Läuten der Glocke durch Schwingen.
Die Melodien, die mit der Anzahl der vorhandenen Glocken variieren, werden mit Hilfe der Klöppel erzeugt. Dabei werden die Klöppel über Seilzüge per Hand oder Fuß gegen den Schlagring, der dicksten Stelle der Glocke, geschlagen. Auch andere Schlaghilfen wie Holzhämmer können dabei zum Einsatz kommen.
Das Beiern ist ein jahrhundertealter, besonders im Nordwesten Europas weit verbreiteter Brauch. Der Ursprung des Wortes „Beiern“ liegt im Alt-Französischen baier, was so viel wie bellen oder anschlagen bedeutet.
Das Einläuten am Vorabend des St.-Sebastianus-Festes wird in Olpe auch als Beiern bezeichnet. (Quelle: Lexika Wikipedia).
Die Melodien, die mit der Anzahl der vorhandenen Glocken variieren, werden mit Hilfe der Klöppel erzeugt. Dabei werden die Klöppel über Seilzüge per Hand oder Fuß gegen den Schlagring, der dicksten Stelle der Glocke, geschlagen. Auch andere Schlaghilfen wie Holzhämmer können dabei zum Einsatz kommen.
Das Beiern ist ein jahrhundertealter, besonders im Nordwesten Europas weit verbreiteter Brauch. Der Ursprung des Wortes „Beiern“ liegt im Alt-Französischen baier, was so viel wie bellen oder anschlagen bedeutet.
Das Einläuten am Vorabend des St.-Sebastianus-Festes wird in Olpe auch als Beiern bezeichnet. (Quelle: Lexika Wikipedia).