In Erinnerung an Franz Hitze

100 Jahre Kapelle Hanemicke: Enthüllung der Gedenktafel beim Weihejubiläum


  • Olpe, 25.10.2015
  • Von Katja Fünfsinn
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    Katja Fünfsinn

    Redaktion

Die Dorfkapelle "Zur schmerzhaften Mutter" in Hanemicke ist 100 Jahre alt geworden. Das wurde mit einem zweitägigen Festakt gefeiert. von s: Katja Fünfsinn
Die Dorfkapelle "Zur schmerzhaften Mutter" in Hanemicke ist 100 Jahre alt geworden. Das wurde mit einem zweitägigen Festakt gefeiert. © s: Katja Fünfsinn

Die Dorfkapelle "Zur schmerzhaften Mutter" steht seit 100 Jahre in Hanemicke. Erbaut wurde sie von dem Priester und Sozialpolitiker Prof. Dr. Franz Hitze, der in Olpe geboren wurde. Der neue Olper Bürgermeister Peter Weber brachte vor der Kapelle eine Gedenktafel an, mit der die Erinnerung an den berühmten Sohn der Stadt aufrechterhalten werden soll.


Er war einer der Wegbereiter des heutigen Sozialversicherungssystems, Mitbegründer der katholischen Arbeitervereine und des Deutschen Caritasverbandes - Prof. Dr. Franz Hitze. Und er war vor allem auch ein heimatverbundener Sauerländer. Mit der Kapelle in Hanemicke, die im Jahr 1915 fertiggestellt und geweiht wurde, schenkte er seinem Dorf eine Hauskapelle und ein Gotteshaus.
Kleines Gotteshaus mit großer Bedeutung
Der neue Olper Bürgermeister, Peter Weber, begrüßte am Sonntag (25. Oktober) zahlreiche Gäste vor der Kapelle. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der "schmerzhaften Mutter" konnte er an einem Stein vor dem Gotteshaus eine Gedenktafel anbringen. Die große Teilnahme am Weihejubiläum zeige deutlich, welche große Bedeutung das vergleichsweise kleine Gotteshaus für Hanemicke, Sondern und die gesamte Umgebung habe, fasste Weber zusammen. "Für mich ist es daher auch eine ganz besondere Ehre, dass das Grußwort eine meiner ersten Amtshandlungen als neuer Bürgermeister ist."
Weber dankte dem Franz-Hitze-Verein, denn durch ihn werde stets daran erinnert, dass der Theologe und Sozialpolitiker Hitze ein Sohn der Stadt Olpe sei.
Reproduktion der Primiz-Urkunde
Was mit dem Franz-Hitze-Pfad begonnen habe, werde mit der Gedenktafel weitergeführt. Nachdem er diese angebracht hatte, überreichte er Andreas Zeppenfeld, Mitglied des Franz-Hitze-Vereins und Besitzer der Kapelle, nicht nur ein Geldgeschenk, sondern auch eine Reproduktion der Primiz-Urkunde von Franz Hitze.
Pfarrer Clemens Steiling segnete anschließend die Tafel und Andrea Arens hielt einen interessanten Vortrag über die Entstehung der Kapelle und das Leben des Erbauers. Uli Hilber aus Finnentrop-Fretter schenkte dem Verein ein Aquarellgemälde der Kapelle.
Festgottesdienst in Anteks Scheune
Nachdem bereits am Tag zuvor eine Sternwanderung im Rahmen des zweitägigen Festaktes stattgefunden hatte, war der Sonntag mit einem Festgottesdienst in Anteks Scheune gestartet. Mitgestaltet wurde dieser vom Musikverein Sondern und dem Frauenchor „St. Barbara“ Neger. Axel Stracke, Vorsitzender des Heimatvereins Olpe und 2. Vorsitzender des Franz-Hitze-Vereins, hatte einen Vortrag über das Leben und Werk des Kapellen-Erbauers gehalten.
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