Horst Müllers Rezept gegen das Altern: Bewegung und Lebensfreude
Altbürgermeister feiert 80. Geburtstag
- Olpe, 06.08.2022
- Verschiedenes
- Von Sigrid Mynar
Olpe. „Wer lange leben will, muss alt werden“, erklärt Olpes Altbürgermeister Horst Müller lachend. Am Sonntag, 7. August, wird er 80 Jahre alt - und feiert am Samstagabend in seinen runden Geburtstag rein. Er lässt keinen Zweifel daran, dass für ihn Altsein keine Frage von Jahren, sondern eher eine innere Haltung ist.
Wer ihm begegnet, bekommt den lebenden Beweis dieser These: Horst Müller ist geistig aktiv, diskutiert leidenschaftlich, ist informiert und neugierig und lässt vor allem gerne sein unverkennbares Lachen erschallen. Ja, und auch das: Er hat sich auch mit 80 seine typische Schlagfertigkeit und sein „Muloppen“ bewahrt. Kurzum, Horst Müller zeigt, dass er sich über sein Leben und über die gelebten Jahre freut.
Als er 10 Jahre alt war, bauten seine Eltern das Haus, in dem er und seine Gattin Marianne bis heute leben. Haus und Garten sind ein kleines Paradies, das das Ehepaar Müller auch gerne mit Gästen teilt.
„Wer rastet, der rostet“, davon ist der Altbürgermeister überzeugt. Deshalb habe er seinen Tagesrhythmus nach der Pensionierung kaum verändert. Er sei nach wie vor Frühaufsteher. Um bei Olper Themen auf dem Laufenden zu bleiben, habe er den Vorschlag aus dem Rathaus gerne angenommen, einmal monatlich einen politischen Frühschoppen zu moderieren. „Dazu lasse ich mich regelmäßig über Planungen und Neuigkeiten im Rathaus informieren, die ich dann weitergeben kann“.
Gegen den körperlichen „Rost“ ist regelmäßiges Training im Fitness-Studio für Horst Müller ein Muss. Auch seine Joggingrunden und die täglichen Spaziergänge mit seiner Frau sind selbstverständlich. Mal nur eine Runde um den Obersee, aber oft auch mehr als zehn Kilometer lange Wanderungen unternimmt das Ehepaar.
Für den Obersee begeistert sich der Jubilar nach wie vor: „Olpe hat mit dem See, der bis in die Stadt hineinführt, eine touristische Solitärstellung, die es zu bewahren und auszubauen gilt.“ Dass man den Rundweg im Volksmund „Bürgermeisterweg“ nennt, amüsiert ihn. Aber eigentlich, so sagt er, sei der Ausbau durch Bernd Knaebel angestoßen worden, der als Baudezernent viele Akzente in Olpe gesetzt habe.
Ein runder Geburtstag ist natürlich immer ein Anlass, um einen Blick zurückzuwerfen, gesteht Müller. „Ich hatte in diesem Jahr so einige Jubiläen“, berichtet er freudestrahlend. „Das Beglückendste war unsere Goldhochzeit vor wenigen Wochen.“ Aber auch 50 Jahre CDU und 50 Jahre Mitgliedschaft im Schützenverein Iseringhausen sind Jubiläen in diesem Jahr.
Nach Erlebnissen befragt, die ihn nachhaltig beeindruckt haben, antwortet er spontan: „Mein Abschied als Major des St. Sebastianus-Schützenvereins 1997 und die Verabschiedung als Bürgermeister 2015 waren Gänsehautmomente, die ich nicht vergessen werde. Beide Ämter haben mir viel bedeutet. Die Tätigkeit des Bürgermeisters habe ich wegen der gestalterischen Möglichkeiten und der viele Facetten als unglaublich spannend empfunden.“
Und seine Wünsche an die Zukunft? „Meine Frau und ich lieben Urlaubsziele wie Südfrankreich und Südtirol, dahin wollen wir weiterhin reisen.“ Auch seine Leidenschaft fürs Lesen will er beibehalten, ebenso wie mit seinem Schwager zur Jagd zu gehen, Nachbarschaft, Freundschaften und Geselligkeiten zu pflegen - und das alles möglichst lange gesund.
„Ich hoffe, die Einweihung des neuen Rathauses noch bei bester Gesundheit erleben zu dürfen“, fügt er verschmitzt grinsend hinzu und verrät dabei nicht, ob das nun ein „muloppender“ Hinweis auf die Verfahrensdauer war.