Hautpflege und Bewegung als Rezepte zum Jungbleiben

Runder Tisch organisiert 2. Messe „Aktiv(er)leben!“ / Zahlreiche Angebote in der Stadthalle


Auf der Rüttelplatte war Gleichgewichtssinn gefragt. von s: Rüdiger Kahlke
Auf der Rüttelplatte war Gleichgewichtssinn gefragt. © s: Rüdiger Kahlke

Schnell noch mal nach Kuba, bevor die Insel ihren Charme verliert und westliche Kultur in der Heimat des Buena vista-Sounds, des Tabaks und des Zuckerrohrs die Oberhand gewinnt? Oder lieber zuhören, wie man sich im Alter besser vor Stürzen und den Folgen schützen kann? 32 Vereine und Organisationen gaben Tipps und Anregungen für die Generation 50 plus. Der „Runde Tisch 50+“ in Olpe hatte die Messe „Aktiv(er)leben!“ organisiert, die am Samstag, 7. November, in der Stadthalle über die Bühne ging.


Es war bereits die 2. Ausstellung dieser Art für die „Silver Ager“. Die Idee war, „zu zeigen: Was gibt es in Olpe“, sagte Andreas Baer, der ehrenamtlich beim Runden Tisch mitarbeitet. Am Samstag gab es viel. Viel, bei dem die Besucher mitmachen, sich beraten lassen, spielen, die Reaktionsfähigkeit testen oder sich einfach nur informieren konnten.
Von der Haustür in den Flieger
Etwa darüber, dass ein heimisches Reisebüro Flugreisen selbst organisiert. „Es sind Reisen, die wir auch selber begleiten“, betonten Rainer und Sylvie Lang. Sie holen bei den Flugreisen ihre Gäste auch an der Haustür ab. Ein Angebot, das vor allem in der Zielgruppe der Über-50-Jährigen Interesse finde. Was der Haut um Alter gut tut, erfuhren Besucher am Kosmetik-Stand von Marina Schweikert. Mit zunehmendem Alter brauche die Haut mehr Unterstützung, sagte sie. Gute Produkte hälfen bei der Pflege. Das habe dann seinen Preis. Etwa 60 Euro im Monat müsse man für Gesundheit und Schönheit rechnen, schätzte die Fachfrau.
Thorsten König vom „medica“-Außendienst hatte eine breite Palette von Hilfsmitteln vor sich aufgebaut, die im Alter und bei der Pflege hilfreich sein können. Gleich neben dem Tisch konnte man probesitzen und ein Stück fahren. Wie sich‘s geht mit dem Rollator bzw. fährt mit dem Elektrorollstuhl zeigten König und sein Team, die erstmals bei der Olper Messe dabei waren. Sie waren „positiv überrascht“, was die Resonanz anging. „Bei kleinen Problemen konnten wir helfen oder Tipps geben“, sagte Thorsten König.
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Hautpflege und Bewegung als Rezepte zum Jungbleiben
Kegeln oder Bowlen, selbst wann man im Rollstuhl sitzt: Den Spiele-Spaß auf einer Konsole bot die Caritas Olpe. Mit einem kleinen elektronischen Gerät in der Hand ausholen, den Schalter zum richtigen Zeitpunkt loslassen, schon rollt die Kugel, fallen die Kegel – auf dem Bildschirm. „Das kann man überall machen, wo man einen Fernseher hat“, sagte Fabian Henzge, stellvertretender Leister des Pflegedienstes im Seniorenzentrum Olpe. In England, weiß er, tragen die Senioreneinrichtungen schon Wettbewerbe auf diese Art aus.
„Gemischtes Altersbild“
Andere boten Hör-, Reaktions- oder Gedächtnistests an. Vorträge informierten über gesunde Ernährung oder darüber, dass Tanzen jung erhält. Die Fitten hatten die Möglichkeit, im Foyer ein E-Bike auszuprobieren. „Ein Ort, ein Tag, um Angebote auszuprobieren.“ So schildert Tanja Antekeuer-Maiworm, Organisatorin der Messe und Seniorenbeauftragte bei der Stadt Olpe, das Konzept. Der Runde Tisch im Agil-Netzwerk hatte den Anstoß gegeben. Bei der Premiere „haben sich gute Gespräche und gute Kontakte entwickelt“, erzählte die Organisatorin. Auch die Aussteller untereinander hätten sich besser kennengelernt. Dem Wunsch nach einer weiteren Messe sei sie gerne nachgekommen, so Antekeuer-Maiworm. Der erste Eindruck der Organisatoren und Teilnehmer: Es war am Samstag noch mehr los als bei der Premiere. „Auch das Altersbild war gemischter“, sagte Antekeuer-Maiworm. WIe groß das Interesse war, soll eine Auswertung der Teilnehmerkarten an der Tombola ergeben. Die wird dann auch eine Grundlage für die weiteren Beratungen beim Runden Tisch sein. Der entscheidet dann, ob er aktiv wird und es im nächsten Jahr wieder eine Messe fürs aktive Erleben gibt. Andreas Baer könnte sich das gut vorstellen, „damit sich das etabliert“.
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