Gummi-Boote stechen an der St.-Franziskus-Schule Olpe in See

Physik-Wettbewerb


Dichtgedrängt verfolgen die Schüler in der Pausenhalle das Rennen zwischen Louis Schmidt und Elias Kästel. von privat
Dichtgedrängt verfolgen die Schüler in der Pausenhalle das Rennen zwischen Louis Schmidt und Elias Kästel. © privat

Olpe. „Was ist ein Gummi-Boot?“ – Diese Frage hatten sich vor den Herbstferien viele Schüler an der St.-Franziskus-Schule in Olpe gestellt. Ein Boot, dessen Antriebsenergie maximal aus zwei Gummiringen stammt. So lautete die einfache Antwort des Physikwettbewerbes der Klassen 5 bis 7. Aber wer baut das schnellste Boot? Diese Frage wurde nach drei Wochen Bauzeit schließlich beantwortet.


Mehr als 80 Schüler hatten sich dieser schwierigen Aufgabe gestellt. Aufgrund dieser großen Zahl mussten Qualifikationsrennen für das Finale durchgeführt werden. An zwei Tagen fuhr jeweils jedes Boot auf der zwei Meter langen Rennstrecke in der großen Pause. Die zehn schnellsten Boote qualifizierten sich dann für das Finale.

Dazu kamen die Finalteilnehmer und viele interessierte Mitschüler in der Pausenhalle zusammen. Dicht gedrängt verfolgten sie, wie die Finalteilnehmer jeweils in Paaren gegeneinander antraten. Eine große Überraschung bot sich am Ende des Finales. In einem Lauf fuhr der Erstplatzierte der Vorläufe gegen den Zehntplatzierten. In einer Zeit von 3,5 Sekunden setzte sich Louis Schmidt aus der fünften Klasse der Realschule durch. Er hatte sich mit 13 Sekunden im Vorlauf gerade noch für das Finale qualifiziert.

Leonie Flender und Mia Weber belegten mit ihrem Boot den zweiten Platz und Elias Kästel freute sich über den Rang drei. Überraschend war, dass ausschließlich Schüler der fünften Klasse auf dem Siegerpodest standen. Jeder Teilnehmer am Wettbewerb bekam als Anerkennung eine Urkunde. Die Finalisten erhielten darüber hinaus von Schulleiterin Dr. Gerlis Görg Sachpreise als Anerkennung.
Wiederholung nicht ausgeschlossen
„Die Preise und Urkunden sind wichtig, aber wichtiger ist die Freude an der Physik. Das Siegerpodest macht deutlich, dass unser Physikwettbewerb keine Sache der älteren Schüler ist. Hier gewinnt, wer Spaß am Ausprobieren und Beobachten hat. Das ist echte Physik!“, so zog Physiklehrer Manuel Cordes sein Fazit. Er hat den Wettbewerb für die jüngeren Klassen vor zehn Jahren initiiert. Mittlerweile engagiert sich die gesamte Physikfachschaft für dieses Projekt und schon laufen erste Überlegungen, wie der Wettbewerb im nächsten Jahr fortgesetzt wird.
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