Große Suchaktion: Mann am Biggesee noch immer vermisst

Großeinsatz bei Sondern


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Seit zwei Stunden sind die Rettungskräfte vor Ort, um nach der vermissten Person zu suchen. von Wolfgang Schneider
Seit zwei Stunden sind die Rettungskräfte vor Ort, um nach der vermissten Person zu suchen. © Wolfgang Schneider

Olpe/Sondern. Aktuell (17 Uhr) wird eine männliche Person am Biggesee vermisst. Zahlreiche Rettungskräfte sind bereits zwei Stunden im Einsatz, um das Gebiet in Höhe der Schiffs-Anlegestelle Sondern abzusuchen. Die Alarmierung erfolgte gegen 15 Uhr. Bis zum Abend (21 Uhr) gab es keine neuen Informationen zum Ergebnis der Suchaktion.


Drei Männer waren am Mittwochnachmittag, 24. Juli, mit dem Tretboot auf dem Biggesee unterwegs. Einer von ihnen sprang nach Angaben der Feuerwehr ins Wasser und wollte von der Seemitte ans Ufer schwimmen. Er merkte dann aber, dass er es nicht schaffen würde. Ein zweiter Bootsinsasse wollte ihm daraufhin helfen und sprang ebenfalls in den See.

Der erste Mann konnte sich dann jedoch wieder ins Tretboot retten. Der Helfer wird seitdem vermisst, der dritte Mann blieb im Boot und war nicht in Gefahr.
Taucher suchen mit Drohnen und Sonar-Geräten
Ein Großaufgebot an Rettungskräften ist momentan im Einsatz: Der Rettungsdienst des Kreises Olpe, die Feuerwehren aus Attendorn und Olpe sowie die DLRG. Auch die DLRG Siegen und die Rettungstaucher der Berufsfeuerwehr Köln und Hagen sind vor Ort, um die Suche zu unterstützen.

Mit mehreren Booten der Feuerwehr und DLRG wird die Unglücksstelle abgesucht. Außerdem sind alle Taucher der DLRG aus dem Kreis Olpe im Einsatz, die das Gebiet mit einer Unterwasserdrohne und Sonar-Geräten absuchen. Die heiße Witterung erschwert die Suche allerdings, da die gebildeten Schwebstoffe die Sicht im Wasser erschweren.

Auch Taucher aus Siegen und dem Oberbergischen Kreis helfen bei der Suchaktion. Die Taucher bilden aktuell Suchabschnitte und teilen sich auf, um so noch genauer vorzugehen und das doppelte Absuchen bestimmter Areale zu vermeiden.  
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Große Suchaktion: Mann am Biggesee noch immer vermisst
Ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera suchte die Unglücksstelle fast 30 Minuten ab, ohne Erfolg. Auch am Land wurde nach dem Mann gesucht. Polizeikräfte waren auf der gegenüberliegenden Halbinsel unterwegs, um zu überprüfen, ob sich der Vermisste eventuell dorthin retten konnte – ebenfalls ohne Erfolg. Auch eine Befragung von Badegästen an den Uferabschnitten war negativ.

Bei der vermissten Person handelt es sich um ein Mitglied einer buddhistischen Reisegruppe, die in einem Kloster in Waldbröl (Europäisches Institut für angewandten Buddhismus) Urlaub machen. Alle 21 Personen waren für einen Ausflug an den Biggesee gekommen und mit Tretbooten unterwegs gewesen.

Die anderen Mitglieder der Gruppe wurden in das DRK-Haus nach Attendorn gebracht, wo sie von Rotkreuz-Helfern und einem Notfallseelsorger betreut werden.

Die Personenschifffahrt Biggesee war von dem Unglück und der Suchaktion ebenfalls betroffen. Sie musste den Schiffsverkehr einstellen. Die MS Westfalen konnte nicht in ihren Heimathafen einlaufen, sondern legte auf der Rückfahrt vom Biggedamm bei Attendorn an der Anlegestelle Talbrücke/Seesicht am Sonderner Kopf an. Dort bleibt das Schiff über Nacht.
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