Gemeinsam Balthasar feiern: Jubiläumsabend mit Freunden und Unterstützern
Programm in der Stadthalle
- Olpe, 25.09.2023
- Verschiedenes
- Von Lorena Klein

Olpe. Bunt und gesellig hat das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar sein 25-jähriges Jubiläum am Samstagabend, 23. September, mit Freunden, Unterstützern und vielen weiteren Menschen, die eine Verbindung zur Einrichtung haben, in der Olper Stadthalle gefeiert. Immer wieder war dieses besondere Jahr für Balthasar mit Veranstaltungen zum Jubiläum gespickt, der Abend in der Stadthalle stand dabei ganz im Zeichen vielseitiger Unterhaltung und des Austauschs.

Keine Grußworte, keine langen Reden – an diesem Abend sollte gefeiert werden. Das betonte Einrichtungsleiter Roland Penz in seiner kurzen Begrüßung. Ganz im Sinne von „Leben und Lachen“, wie es auch im Balthasar ein wesentlicher Teil sei.
Der andere Teil, das ist „Sterben und Trauern“. Fast 400 Familien mit einem oder mehreren verstorbenen Kindern und Jugendlichen habe das Haus bisher begleitet, blickte Penz zurück.

Zahlreiche Menschen haben in diesen 25 Jahren dazu beigetragen, dass Balthasar helfen kann. So ist auch 1LIVE-Moderator Benni Bauerdick, der die Jubiläumsfeier in der Stadthalle moderierte, eines der vielen Puzzleteile dieser Geschichte. Denn er selber habe damals seinen Zivildienst im Balthasar geleistet, wie der Journalist gleich zu Beginn erzählte und auch während des Abends immer wieder Erinnerungen aufflackern ließ.
Und auch in zwei Gesprächsrunden auf der Bühne erinnerten sich Menschen, die sich für das Hospiz eingesetzt oder starke Berührungspunkte hatten und haben, an ein Vierteljahrhundert Balthasar.

„Balthasar lebt von Menschen, denen dieses Haus eine Herzensangelegenheit ist. Und das habe ich über die ganzen Jahre erlebt, seien es die Spender, die Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen oder die Mitarbeiter, sowohl Ehrenamtliche als auch Hauptamtliche“, betonte der ehemalige und jahrelange Einrichtungsleiter Rüdiger Barth die besondere Unterstützung von vielen Seiten.



„Es geht nur im Team“, hob auch Kinderkrankenschwester Ivonne Keseberg, die seit 1999 im Kinderhospiz arbeitet, in der zweiten Talkrunde hervor. „Wir richten den Tag nach den Kindern aus, so wie sie zu Hause betreut und gepflegt werden.“


Eine unglaubliche Entlastung für deren Eltern: Zeit zum Loslassen, erklärte das Ehepaar Mandel, das seit 2009 mit seiner Tochter vorbeikommt. Ein Dankeschön für 25 Jahre ehrenamtliche Arbeit im Haus erhielt Jutta Fischer, die kürzlich ihren letzten Arbeitstag hatte.

Mit akustischer Musik des Trios „HonigMut“ aus Lüdenscheid, allein geformt durch Gitarre, Cajon und harmonische Stimmen, konnten sich die Zuschauer zwischen den Rückblicken zurücklehnen. Nach einer Pause mit Buffet und Möglichkeit zum Austausch folgte ein Programmpunkt, der das Publikum mal mucksmäuschenstill werden, mal schmunzeln ließ über die herzerwärmenden und emotionalen Passagen von Marius Ebel.
Er besucht das Jugendhospiz und hat ein Buch darüber geschrieben, was es heißt, mit seiner Krankheit zu leben: Muskeldystrophie Typ Duchenne. Den Gästen in der Stadthalle präsentierte er Auszüge, las über seine Angst vor Rollstühlen und wie sie verschwand, Arbeit mit Behinderung und das Problem mit der Teilhabe.

„Man fühlt sich einfach nicht als Teil der Gesellschaft“, beschrieb er manche Situationen. „Ich will einfach akzeptiert werden, so wie ich bin. So wie jeder das will.“ Nach seinem Beitrag stand das Publikum, anhaltend klatschend und berührt. Sein Buch hat Marius fertig geschrieben, momentan ist er auf der Suche nach einem Verlag, der es veröffentlicht.
Heiter und magisch wurde es mit der Zaubershow von Ben David, der die Stadthalle beinahe im Sekundenabstand in lautes Lachen versetzte, zum Schluss wurde es nochmal spannend. Denn dann konnten alle Gäste bei einer Auktion mitbieten und sich unter anderem besondere Erlebnisse und Events sichern.

Abschließend wurden auch die Gewinner der großen Tombola verkündet, dessen Hauptgewinner nun der glückliche Besitzer eines knallgelben restaurierten Fiat 500 ist. Auch auf diese Aktion blickt das Kinder- und Jugendhospiz zufrieden zurück, wird es doch zu 50 Prozent durch Spenden finanziert.

