Fünfstöckiger Neubau für das Martinus-Hospital in Olpe

Investition von 40 Millionen Euro


  • Olpe, 16.12.2020
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Hier an der Martinstraße soll ein Neubau des Olper Krankenhauses entstehen. Hier ist künftig auch der Eingangsbereich der Einrichtung. von Nils Dinkel
Hier an der Martinstraße soll ein Neubau des Olper Krankenhauses entstehen. Hier ist künftig auch der Eingangsbereich der Einrichtung. © Nils Dinkel

Olpe. Die Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen (KHS) hat bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, 16. Dezember, große Pläne vorgestellt: Sie plant einen Neubau am Martinus-Hospital in Olpe. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 40,1 Millionen Euro. Starten sollen die Baumaßnahmen im Frühjahr 2021. Bürgermeister Peter Weber signalisierte uneingeschränkte Unterstützung seitens der Stadt.


Im nichtöffentlichen Teil des Rates sei daher jetzt der Verkauf einer Parkplatzfläche, die in weiten Teilen schon im Eigentum der KHS war, einstimmig beschlossen worden. Das sei wichtig für die Gesamtplanung gewesen, so der Bürgermeister der Stadt Olpe, denn die Fläche wird für den Bau benötigt.

Architekt Frank Zurawski, Dr. Christine Menges, Johannes Schmitz und Peter Weber bei der Pressekonferenz.  von Nils Dinkel
Architekt Frank Zurawski, Dr. Christine Menges, Johannes Schmitz und Peter Weber bei der Pressekonferenz. © Nils Dinkel

Ein Krankenhaus sei ein Standortfaktor. „Das wird eine große Baustelle in der Innenstadt, jedoch trotzdem eine meiner liebsten Baustellen“, so Weber. KHS-Geschäftsführer Johannes Schmitz sagte, dass der Bau des fünfstöckigen Gebäudes etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen soll.

Im Rahmen der Strategieplanung habe man die Leistungen bis 2030 hinterfragt. Wichtige Bestandteile sollen psychiatrische Leistungen und die Geriatrie bleiben. Gynäkologische Leistungen etwa erfolgten zunehmend ambulant. Daraus habe die KHS abgeleitet, welche Betten- und Intensivkapazitäten zukünftig benötigt werden.

Neue Kapelle im neuen Komplex

Mit dem größeren Komplex zur Martinstraße hin nutze man die einzige Möglichkeit. Schmitz betonte, dass der Krankenhausbetrieb hierdurch uneingeschränkt möglich bleiben soll.

Die jetzige Kapelle wird abgebrochen und im neuen Teil wieder errichtet. Auch ein interkonfessioneller Besinnungsraum soll geschaffen werden.

Der Zugang zum Krankenhaus soll künftig über die belebte Martinstraße erfolgen. „Auf der Schokoladenseite“, so Schmitz. Im Erdgeschoss soll neben dem Empfangsbereich auch die Cafeteria entstehen. Außerdem gibt es hier Behandlungsräume.

Psychiatrie verteilt sich auf drei Etagen

Doktor Christine Menges erklärte die räumliche Aufteilung der oberen Stockwerke. Demnach steht das erste Stockwerk unter dem Stichwort „Altersmedizin“ mit geräumigeren Zimmern. In den Etagen zwei bis vier soll künftig die psychiatrische Medizin einen neuen Platz finden.

„Modern ausgestattet sowie lichtdurchflutete und große Räumlichkeiten“, so Dr. Menges. Zudem ist ein Dachgarten etwa für Außenangebote oder Patienten der Psychiatrie geplant. Im fünften Stockwerk ist eine Komfortabteilung mit gehobener Ausstattung medizinisch übergreifend vorgesehen.

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KHS-Geschäftsführer Johannes Schmitz.

Architekt Frank Zurawski erklärte, dass der Neubau mit einer Be- und Entlüftungsanlage ausgestattet werde. Außerdem falle der Neubau mit 12.000 Quadratmetern Nutzfläche in der Höhe niedriger als der derzeitige Gebäudekomplex aus.

„Das Gebäude rückt um vier Meter ein. Das Erdgeschoss wird vollständig verglast. Es entstehen zudem zwei Lichthöfe“, so der Fachmann. Außerdem sei der Komplex unterkellert.

Bis zu 50 neue Arbeitsplätze

Durch den Neubau erhöhe sich die Zahl der Betten, auch wenn das heutzutage nicht mehr der ausschlaggebende Punkt sei, so Schmitz. Dr. Menges betonte, dass in der Kreisstadt Olpe bis zu 50 neue Arbeitsplätze entstehen.

Im Abschluss an dieses Mammut-Projekt, das für Sommer 2023 erhofft ist, sollen weitere Baumaßnahmen folgen. Dazu zählt der Abbruch eines Teils der Psychiatrie sowie die Errichtung eines Parkhauses auf Höhe des jetzigen Wirtschaftsgebäudes.

„Bauvorhaben gut finanzierbar“

Die zentrale Heizungsanlage des Krankenhauses soll im Keller des neuen Gebäudes untergebracht und das Wirtschaftsgebäude zurückgebaut werden. Für die Dauer der Bauarbeiten sollen in Nähe des Krankenhauses alternative Parkflächen für die Mitarbeiter zur Verfügung stehen.

„Das Bauvorhaben ist gut finanzierbar“, betonte Johannes Schmitz. „Die Zukunft dieser Gesellschaft ist in keinster Weise gefährdet.“ Für beide Standorte (Olpe und Lennestadt) erhalte die KHS jährlich eine Baupauschale in Höhe von 900.000 Euro. Die KHS trage die Kosten in Eigenleistung, auch wenn dieses Jahr ein besonders schwieriges gewesen sei.

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