Fünf Bands begeistern beim „Tag am See“-Festival

Club 574 bietet außergewöhnliche Live-Musik


„DRENS“ heizten dem Publikum beim „Tag am See“-Festival mit Surfpunk ein. von Catriona Rath
„DRENS“ heizten dem Publikum beim „Tag am See“-Festival mit Surfpunk ein. © Catriona Rath

Olpe/Kirchesohl. Dem bunt gemischten Publikum wurde am Samstag, 19. August, dem Hauptveranstaltungstag der Festivalreihe „Tag am See“, ein abwechslungsreiches Musikprogramm geboten. Die Veranstaltungsreihe des Club 574 findet an drei aufeinanderfolgenden Tagen auf dem Gelände von „Bigge Elements“ in Kirchesohl direkt am Biggesee statt.


Gestartet wurde schon am Freitagabend, 18. August, mit rund 80 Gästen und den heimischen Bands „Donnerlittchen“ um den Olper Musiker Alex Schwegel und dem Soloprojekt vom Gitarristen Christian Noack von „We’ve got muscles“.

Energiegeladener Pop-Punk mit „JonAlien“

Eröffnet wurde der zweite Veranstaltungsabend am Samstag durch den Schlagzeuger der Wendener Band TIL, Jona Boubaous, der in diesem Jahr als „JonAlien“ sein Soloprojekt gestartet hat. Er sticht vor allem durch seine schrillen Bühnenoutfits hervor und nimmt sein Publikum in eine andere – seine – Galaxie mit.

„JonAlien“ spielt als One-Man-Show live auf der Bühne von Gitarre bis Bass, von Keyboard-Sounds bis hin zu seinem Markenzeichen, den Drums, alles selbst ein und rundet das Ganze mit modernem Gesang und Rap-Parts ab. Mit seinen energiegeladenen Songs vereint er Pop-Punk & Hip-Hop.

„Cynthia Nickschas + friends“: Bunt und vielfältig

Cynthia Nickschas ist eine zierliche, aber stimmgewaltige Musikerin, lebt in Bonn und ist gerne unangepasst. Sie steht für Rebellion, Leidenschaft und pure Energie. Ihre Musik trägt Einflüsse aus Rock und Pop aber auch Blues, Jazz und klassischem Liedermacher-Sound.

Gestützt werden ihre Lieder von bis zu sieben Musikern: Christian Zerban (Saxophon, Gesang), Alwin Moser (Violine), Olaf Roth (Piano), Dirk Kunz (Bass), Johannes Schmidt (Trompete), Daniel Schild (Schlagzeug) und Manou Wolfsgruber (E- Gitarre, Gesang), mit denen sie gemeinsam als „Cynthia Nickschas + friends“ den gesamten deutschsprachigen Raum bereist.

Surfpunk mit „DRENS“

Das Quartett „DRENS“ bestehend aus Fabian Livrée (Gesang, Gitarre), Arno Augustin (Gesang, Gitarre, Keyboard), Patrick Uitz-Blickling (Bass) und David Laudage (Schlagzeug) und wird live noch von Gitarristin Anna Olivia Böke komplettiert. Das Quintett heizte dem Publikum ordentlich ein.

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Die Band ordnet sich selbst dem Surfpunk zu, was laut Sänger Fabian nichts mit dem Sport zu tun habe, sondern eher „sowas wie eine Einstellung oder ein Lebensgefühl“ sei. Sie performten unter anderem ihre Songs „Holy Demon“, „Record Store“ und „Bubblegum Dreamworld“.

„Für uns ist Musik und auf der Bühne stehen die Welt und wir freuen uns sehr, dass mit euch teilen zu können“, freute sich Musiker Fabian Livrée und das kam auch beim Publikum an, was mittanzte und lauthals mitsang.

Balkan-Soul, Dance Beats und Modern Klemzer Sound mit „Äl Jawala“

Am Biggesee stand das Quartett um Sängerin und Altsaxophonistin Steffi Schimmer, Kirschan Lukanow (Altsaxophon, Tenorsaxophon), Markus Schumacher (Keyboard, Schlagzeug, Percussion) und Daniel Pellegrini (Schlagzeug, Percussion, Keyboard, Didgeridoo) auf der Bühne, weil E-Gitarrist/Bassist Ben Krahl nicht dabei war.

Die Band startete ihr Programm mit orientalischen Saxophon-Klängen. Innerhalb kürzester Zeit schafften sie es mit ihrer Energie, die direkt ins Herz traf, das Publikum mitzureißen. Nicht nur vor der Bühne, sondern auf dem ganzen Platz wurde ausgelassen getanzt, geschunkelt und gelacht – ganz besonders, als sie ihren Song „Dancefloor Dervish“ zum Besten gaben und passend zur Sternschnuppennacht spielten sie ihr Lied „Satellite“.

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„Bei Social Media muss man immer Content generieren, gerade als Band, aber das hat uns so gestresst, dass wir erst einmal einen Song darüber geschrieben haben“, kündigte Frontfrau Steffi ihr Lied „Like it“ an. Sie haben ihren ganz eigenen Musikstil entwickelt und nahmen das Publikum mit auf eine Reise in ein anderes Universum.

Julian Maier-Hauff, Solokünstler der besonderen Art

Abgerundet wurde der Abend durch den Mannheimer Musiker Julian Maier-Hauff, der seine analogen elektronischen und akustischen Sounds ausschließlich improvisiert. Jeder hörbare Ton wird im Moment erzeugt – ohne PC und vorbereitete Tracks.

Er spielt Trompete, Saxophon und Posaune selbst in seinen Klangapparat ein. Der Solokünstler führte das Publikum in andere sphärische Ebenen und bildete einen schönen Abschluss des Abends, als auch das Zelt schon in schönes Licht getaucht war.

Begeisterte Besucher

Pascal (39) aus Wenden und seine Freunde waren zum ersten Mal beim „Tag am See“-Festival und er fand: „Es ist ein sehr kleines, aber liebevolles Festival mit interessanten Bands.“

Andrea (34) aus Köln und ihre Freundin waren ebenfalls das erste Mal und aus einem ganz besonderen Grund dort: „Wir sind wegen „DRENS“ hier. Ich habe sie 2018 auf dem „Open Flair Festival“ in Eschwege gesehen und fand sie super. Auf einem Plakat in Olpe habe ich dann die Werbung gesehen und da musste ich natürlich hin. Es ist auch eine sehr schöne und liebevolle Location und wir haben auch eine neue Band für uns entdeckt: „Äl Jawala“, freute sie sich.

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Hanno (66) aus Olpe ist Wiederholungstäter. Zum zweiten Mal war er auf dem Festival und fand es wieder total gut: „Sie haben eine interessante und vielfältige Mischung an Musik und auch das Ambiente, der Platz, ist traumhaft schön,“ schwärmte er.

Positives Fazit des Club 574

„Das Wetter spielt mit, es ist ein wunderbarer lauer Abend und die Stimmung ist toll. Die Besucher genießen die stimmungsvolle Atmosphäre am See. Wir haben dadurch auf jeden Fall schon Rückenwind für das nächste Jahr“, freute sich Michael Hunold. Aber das Wichtigste für ihn an diesem Abend war, dass sie dadurch die Welt für ein paar Stunden ein bisschen schöner machen konnten.

Wer den Club bei seinem Festival im kommenden Jahr auch gerne tatkräftig unterstützen möchte, kann sich gerne beim Club 574 melden.

Programm am Sonntag

Auch am Sonntag, 20. August, öffnen sich die Türen am Biggesee dem Publikum und es spielt „Joscho Stephan Trio“. Joscho Stephan prägt wie kein anderer mit seinem Spiel den modernen Gypsy Swing. Vor allem mit atemberaubender Solotechnik hat er sich einen herausragenden Ruf in der internationalen Gitarrenszene erspielt.

Wie kein anderer versteht er es, aus der Vielzahl der aktuellen Gypsy Swing-Adaptionen herauszustechen, indem er neben zahlreichen Interpretationen der bekannten Klassiker des Genres den Gypsy Swing mit Latin, Klassik und Rock verbindet. Zu seinem aktuellen Trio gehören Sven Jungbeck (Rhythmusgitarre) und Volker Kamp (Kontrabass). In dieser Besetzung ist das Trio seit dem Jahr 2018 unterwegs und hat seitdem zahlreiche Tourneen und Konzerte gespielt.

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