Erzbischof Hans-Josef Becker besucht Geburtshaus von Franz Hitze

KAB-Gedenktag zum 100. Todestag


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Vordere Reihe (v.l.); Erzbischof Hans-Josef Becker, Peter Weber, Dorothee Zeppenfeld, Theo Melcher, Sr. Veronika Fricke, Johannes Hammer von Sigrid Mynar
Vordere Reihe (v.l.); Erzbischof Hans-Josef Becker, Peter Weber, Dorothee Zeppenfeld, Theo Melcher, Sr. Veronika Fricke, Johannes Hammer © Sigrid Mynar

Hanemicke. Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker hat am Donnerstagnachmittag, 7. Oktober, die Geburtsstätte von Franz Hitze in Hanemicke besucht. Der Empfang des Erzbischofs, der auf Einladung der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) des Bezirksverbands Olpe/ Siegen stattfand, war dem 100. Todestag von Franz Hitze gewidmet.


KAB-Bezirkspräses Reinhard Lenz begrüßte den Erzbischof und die Ehrengäste des Empfangs. Unter ihnen Landrat Theo Melcher, die Bürgermeister Peter Weber (Olpe), Björn Jarosz (Kirchhundem) und Altbürgermeister Dietmar Heß (Finnentrop). Ebenso die kirchlichen Würdenträger Pfarrer Johannes Hammer (Olpe) und Sr. Veronika Fricke (Franziskanerin) und Vertreter der KAB sowie des Franz-Hitze-Vereins.

Musikalisch umrahmt wurde der Empfang vom Singkreis des St. Franziskus-Haus aus Elspe und dem Hard-Chor Sporke, die zum Auftakt „Einer für den anderen“ aus der Franz-Hitze-Theater-Revue vortrugen.

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Empfang zum 100. Todestag von Franz Hitze

Landrat Theo Melcher und Olpes Bürgermeister Peter Weber erinnerten in ihren Grußworten an den 100. Todestag vom 20. Juli 1921 und zugleich an den 170. Geburtstag des am 16. März 1851 in Hanemicke geborenen Theologen und Sozialreformer.

Bedeutung von Franz Hitze gewürdigt

Theo Melcher hob die Leistungen von Franz Hitze als Priester, Politiker und Sozialreformer hervor, der als Vordenker der Reichsversicherungsordnung die Weichen für eine Sozialgesetzgebung gelegt habe. Bis heute sei diese Bestandteil unseres Sozialsystems.

Zudem gelte Franz Hitze als Vater der katholischen Arbeitervereine und Wegbereiter des Deutschen Caritasverbandes, an dessen Gründung er 1897 mitwirkte.

Auch Bürgermeister Peter Weber beschrieb die bedeutende Persönlichkeit von Franz Hitze, der in Olpe besonders seit Gründung des Franz-Hitze-Vereins an öffentlicher Wahrnehmung gewonnen habe. So sei neben dem gleichnamigen Wanderweg jüngst ein Dokumentarfilm entstanden, der das Leben und Wirken von Franz Hitze zeige. Den Film überreichte er dem Erzbischof als Gastgeschenk.

Andacht mit Erzbischof Hans-Josef Becker an der Kapelle „Zur schmerzhaften Mutter“ in Hanemicke von Sigrid Mynar
Andacht mit Erzbischof Hans-Josef Becker an der Kapelle „Zur schmerzhaften Mutter“ in Hanemicke © Sigrid Mynar

Dorothee Zeppenfeld, Vorstandsmitglied im Franz-Hitze-Verein und Schwägerin des heutigen Hausbesitzers Andreas Zeppenfeld, berichtete über die Geschichte des Hauses Hitze, das im 18. Jahrhundert zu den großen Gütern der Gegend gezählt habe.

Franz Hitze, der in Rhode zur Schule ging, später in Paderborn sein Abitur machte und 1878 zum Priester geweiht wurde, war häufiger Gast in Hanemicke und erbaute 1915 in Nähe seines Geburtshauses eine Hauskapelle. In der Kapelle „Zur schmerzhaften Mutter“ endete der Besuch des Erzbischofs, der es sich nicht nehmen ließ, dort selbst die Glocke zur Andacht zu läuten.

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