Erfolgreicher Brustkrebskongress in Olpe


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Olpe. Am Samstag, 16. November, veranstaltete der Verein "Kompetenz gegen Brustkrebs" in Zusammenarbeit mit der Frauenklinik Olpe, operativer Standort des Brustzentrums Siegen-Olpe, den 18. Kongress „Ganzheitliche Behandlungskonzepte des Mamma-Karzinoms“ im Kreishaus Olpe.


Dr. Jürgen Schwickerath blickt auf einen erfolgreichen Kongress zurück. Der starke Beifall nach den Vorträgen brachte zum für ihn Ausdruck, dass die Besucher für die sehr gut dargebotenen Inhalte dankten. „Das war der beste Kongress, den ich mitgemacht habe“, äußerte eine teilnehmende Ärztin. Teilnehmer des Kongresses waren Ärzte, Therapeuten, von Krebs betroffene und deren Lebenspartner.

Dr. Dieter Schopp, Klinik für Radiologie im St. Martinus-Hospital, informierte ausführlich über die bildgebenden Verfahren Mammographie, Mammasonographie und MR-Mammographie. Ziel der Vorsorgeuntersuchungen sei es, die Sterblichkeit von Brustkrebs zu verringern, die  Tumore in frühem Stadium zu entdecken und die Lebensqualität der betroffenen Frauen zu verbessern.

PD. Dr. Oliver Hoffmann von der Universitätsklinik Essen, Brustzentrum am WTZ, berichtete über neueste Forschungsergebnisse des von ihm kürzlich besuchten Europäischen Krebskongresses, organisiert von der European Society for Medical Oncology (ESMO) in Barcelona. Er veranschaulichte wie neue Medikamente in die Behandlung kommen und wie dadurch das progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben der Patienten verbessert wird.   
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Dr. Karl-Heinz Ebert, Klinik für Viszeralchirurgie und Darmzentrum im St. Martinus-Hospital Olpe, zeigte auf, dass Mammakarzinompatientinnen ein fünffach höheres Risiko hätten, an Darmkrebs zu erkranken als die übrige weibliche Bevölkerung. Von 1.750 Darmkrebstodesfällen hätten rund zwei Drittel der Verstorbenen keine ausreichende Darmkrebsfrüh­erken­nung durchlaufen. Dieses geschehe häufig durch Unwissenheit, Trägheit oder Gedankenlosigkeit.

Katharina Massong, Patientenvertreterin im Verein Kompetenz gegen Brustkrebs, selbst vor 13 Jahren an Brustkrebs, berichtete wie sie gelernt habe mit ihrer Angst umzugehen und gab praktische Tipps zur Nachahmung. Dr. med. dent. Susanne Kost, Vorsitzende, stellte die Veranstaltungsangebote des Vereins "Kompetenz gegen Brustkrebs" vor.

Prof. Dr. Alfons Hamm, UK Greifswald – Klinik für medizinische Psychologie/Psychotherapie, informierte über die psychische Belastung von Krebspatienten. Primäres Ziel der psychotherapeutischen Behandlung in der psychoonkologischen Nachsorge sei die Aktivierung von Ressourcen vor dem Hintergrund einer realen Bedrohung mit dem Ziel die subjektiv erlebte Lebensqualität zu verbessern. Bei einer praktischen Übung am Schluss konnten die Besucher erleben, wie man sich nur durch Gedanken in eine andere Stimmung versetzen kann. Diese Motivationshilfe, die Power für den Tag gibt, wurde begeistert aufgenommen.
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