Eine Stunde Zeit pro Woche reicht - Krankenhaushilfe sucht neue Helfer
Für Besuchsdienst in Olpe und Altenhundem
- Olpe, 25.10.2022
- Verschiedenes
- Von Wolfgang Schneider

Olpe/Lennestadt. Seit mehr als 40 Jahren besuchen die Mitglieder der Katholischen Krankenhaushilfe regelmäßig die Patienten im Olper St. Martinus-Hospital. Noch können die Ehrenamtler den Besuchsdienst regelmäßig leisten, doch das Team sucht dringend neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Deshalb wandten sich die Teamsprecherinnen Edelgard Ostermeier, Bernadette Weber und Veronika Rademacher am Dienstag, 25. Oktober, an die Öffentlichkeit.

„In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten haben wir neue Mitglieder immer durch Mundpropaganda gewonnen. Mit der Bitte um Unterstützung gehen wir heute zum ersten Mal an die breite Öffentlichkeit“, machte das Trio deutlich, dass Hilfe dringend nötig ist. Derzeit besteht das Team aus elf Frauen und zwei Männern im Alter zwischen 55 und 80 Jahren. In besseren Zeiten waren es mal bis zu 24 Mitglieder. „Wir würden uns gerne personell verstärken und verjüngen“, ist der Wunsch von Edelgard Ostermeier.

Unter dem Leitsatz „Weil der Mensch den Menschen braucht“ versehen die Teammitglieder ihren wichtigen ehrenamtlichen Dienst und nehmen sich jede Woche Zeit, um die Patienten im Olper Krankenhaus zu besuchen. Die Kranken freuen sich über die Besuche, die etwas Abwechslung in den Krankenhausalltag bringen. Denn allzu oft bringt Krankheit neben Sorgen und Ungewissheit auch Einsamkeit mit sich, gerade bei alten Patienten, die keine oder nur wenige Angehörige haben.
Dann sind die Frauen und Männer der Krankenhaushilfe sind nur willkommene Gesprächspartner, sondern auch wichtige Helfer in alltäglichen Dingen. „Wir bringen auf Wunsch auch Wäsche der Patienten in die Reinigung oder erledigen Einkäufe“, berichtet Ostermeier.
Oder sie helfen spontan und unbürokratisch wie zum Beispiel im Fall eines auswärtigen Patienten, der nach einem Verkehrsunfall ins Olper Krankenhaus eingeliefert wurde. „Der hatte gar nichts dabei. Da haben wir erst einmal Kleidung und Hygieneartikel besorgt“, erzählt Veronika Rademacher.

Der ehrenamtliche Dienst kann flexibel erfolgen; feste Einsatzzeiten oder Tage gibt es nicht. „Jeder Einsatz ist eine Unterstützung. Schon eine Stunde in der Woche reicht“, ermutigt das Teamsprecherinnen-Trio Interessenten, sich zu melden.



Sprichwörtlich ins kalte Wasser springen muss dabei kein Neuanfänger. Neue Mitglieder der Krankenhaushilfe werden in einem Seminar an mehreren Terminen für ihren Dienst qualifiziert, zum Beispiel in Sachen Gesprächsführung. Außerdem werden die „Neuen“ in der ersten Zeit bei den besuchen begleitet, bis sie sich sicher fühlen.
Wer Lust hat, etwas Gutes zu tun und sich ehrenamtlich beim Besuchsdienst zu engagieren, ist beim Kennenlernabend am Donnerstag, 17. November, 18 Uhr, in der Fortbildungsakademie für Gesundheitshilfe in Rhode willkommen. Dort stellt die Katholische Krankenhaushilfe sich und ihre Arbeit vor. Das „Katholisch“ ist dabei relativ, denn die Konfession oder eine Kirchenzugehörigkeit überhaupt spielen keine Rolle.


Interessenten werden nicht nur für den Dienst im Olper Krankenhaus gesucht, sondern auch für das St.-Josefs-Hospital in Altenhundem. „Dort ist der Besuchsdienst leider ganz eingeschlafen. Es wäre sehr schön, wenn sich wieder Freiwillige finden“, erklärt das Trio.
Kontakt
Neue Interessenten haben im kommenden Frühjahr die Möglichkeit, ein Seminar (4 Module von April bis Juni) zu besuchen, um sich auf ihre Aufgabe vorzubereiten.
Nähere Infos über die Krankenhaushilfe gibt es bei Verena Schlösser von den GFO-Kliniken Südwestfalen unter Telefon (02761) 85-2559. Dort können sich auch Interessenten melden.
