EFL berät seit 20 Jahren in Olpe – und feiert mit einer Ausstellung

Vielfältig verbunden


EFL-Leiterin Simone Weiß (links) und Beraterin Heike Wißen in der Ausstellung „Familienbande“ im Gemeindezentrum. von Jasmin Maxwell-Klein
EFL-Leiterin Simone Weiß (links) und Beraterin Heike Wißen in der Ausstellung „Familienbande“ im Gemeindezentrum. © Jasmin Maxwell-Klein

Olpe. Ein roter Faden, der verbindet: Mit den Eltern, dem Lebenspartner, mit dem Freundeskreis, dem Sportverein, vielleicht auch mit dem Sternenkind. Die Ausstellung „Familienbande“ im evangelischen Gemeindezentrum in Olpe lädt Besucher ein, darüber nachzudenken, mit wem sie sich verbunden fühlen.


Familie, das macht die Wanderausstellung der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft Familie NRW deutlich, hat viele Seiten und ist mehr als nur Vater, Mutter, Kind. Zum 20-jährigen Bestehen der Olper Außenstelle der Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle (EFL) im Evangelischen Kirchenkreis Siegen ist die Ausstellung bis zum 24. Juni in Olpe zu sehen – und feiert damit ihre Premiere.

Das Jubiläum hätte die Olper EFL, die direkt neben der evangelischen Kirche an der Frankfurter Straße zu finden ist, eigentlich bereits im vergangenen Jahr mit einem Sommerfest gefeiert. Doch Corona durchkreuzte den Plan, sodass das Jubiläum nun in Verbindung mit der Ausstellung nachgeholt wird.

Das passe gut, sagt Heike Wißen, die für die Olper Außenstelle der EFL zuständig ist. Denn die Themen der Ausstellung „Was macht Familie aus und was brauchen Familien, um gut leben zu können?“ kenne sie aus ihrem Beratungsalltag gut.

Schwerpunkt liegt auf Schwangerenkonfliktberatung

Entstanden ist die EFL in Olpe im Jahr 2000, nachdem sich die katholische Kirche aus der ergebnisoffenen Schwangerenkonfliktberatung zurückzog. Noch heute liegt der Schwerpunkt auf der Schwangeren- und Schwangerenkonfliktberatung, zum Angebot gehören unter anderem auch Sexualpädagogik, Frühe Hilfen, Paar-, Sexual- und Sozialberatungen.

Der Alltag ist vielseitig: „Oft kommen zum Beispiel Frauen zu mir, die gerade ein Kind bekommen haben und in einer schwierigen häuslichen Situation leben“, berichtet Wißen. An anderen Tagen sitzen Paare mit unerfülltem Kinderwunsch vor ihr oder Menschen, die Fragen über sich verändernde Lebensziele oder Sexualität haben.

Beratung bald auch wieder vor Ort möglich

Lebens- und Beratungserfahrung helfen ihr dabei, auf die große Bandbreite an Menschen und Anliegen einzugehen, sagt die Diplom-Sozialpädagogin, die seit Anfang des Jahres auch stellvertretende Leiterin der gesamten EFL ist. Daneben verweist sie ihre Klienten bei Bedarf auch an andere soziale Einrichtungen und Hilfsangebote weiter.

Neben vorab vereinbarten Terminen, bis zum 1. Juli noch telefonisch und per Video, danach auch wieder vor Ort, bietet die EFL donnerstags in Olpe für die Schwangerenkonfliktberatung auch eine offene Sprechstunde an. Gleich ist in den Beratungen immer der Ansatz: „Wir arbeiten lösungs- und ressourcenorientiert“, erklärt EFL-Leiterin Simone Weiß.

Jeder ist in der Beratungsstelle willkommen

„Wir begegnen unseren Klienten offen und schauen darauf, welche Ressourcen sie mitbringen, um ihre Lebenssituation zu gestalten.“ Willkommen ist in der evangelischen Beratungsstelle dabei ausnahmslos jeder, betont Weiß: „Wir beraten unabhängig von Weltanschauung, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung und Identität.“ Diese Bandbreite bilde auch die Ausstellung „Familienbande“ ab, sagt Weiß.

Wer die Ausstellung besuchen will, kann sich bei Heike Wißen zu einer Führung anmelden: 02761/8353955.

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