Drittklässler kochen mit frischen Zutaten und großer Begeisterung

„Milchentdecker-Kochtour“ in Olpe

  • Olpe, 09.11.2018
  • Von Sven Prillwitz
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Landfrau Hildegard Hansmann-Machula erklärt den Schülern, worauf es beim Kochen von Milchreis ankommt. von Sven Prillwitz
Landfrau Hildegard Hansmann-Machula erklärt den Schülern, worauf es beim Kochen von Milchreis ankommt. © Sven Prillwitz

Olpe. Kochen statt Religion und Sachkunde: Die Drittklässler der Düringerschule in Olpe haben am Freitagmorgen, 9. November, unter Anleitung drei internationale Gerichte frisch zubereitet. Die „Milchentdecker-Kochtour“ des NRW-Landwirtschaftsministeriums kam bei den 22 Mädchen und Jungen gut an.

Hektische Betriebsamkeit in Raum 15. Erst werden die Zutaten der Rezepte eilig und laut vorgelesen. Dann geht es in Windeseile zu der mobilen Küche, die vor der Tafel steht. Zutaten holen. Und dann: Salat schleudern, Karotten raspeln. Jede Menge Obst und Gemüse klein schneiden. Mixer bedienen, Milchreis aufkochen und später dünne Fladenbrote füllen und zusammenrollen.
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Reichlich zu tun für die Grundschüler. Innerhalb von einer Stunde sollen sie drei Gerichte zubereiten: spanischen Milchreis mit Obstsalat, das indische Joghurt-Getränk „Lassi“ mit Obstspießen und „US-Wraps“, die mit Salat, Frischkäse und Putenbrustscheiben gefüllt werden. Alles mit frischen Zutaten – und alles mit Milch.
Kinder für Kochen und gesunde Ernährung begeistern
Bei der Kochentdecker-Tour handelt es sich um ein Projekt der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen. Schirmherr der Aktion ist das NRW-Landwirtschaftsministerium. Das Ziel: Kinder für das Kochen und gesunde Ernährung begeistern – und eben für Milch als vielseitig einsetzbares Lebensmittel.
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Das Projekt für Dritt- und Viertklässler werde von Kindern „generell sehr positiv angenommen“, sagt Claudio Hoffmann von den „Milchentdeckern“. Die positive Resonanz bestätigt auch Hildegard Hansmann-Machula, Bäuerin aus Weringhausen, Kommunalpolitikerin, Landfrau – und an diesem Tag Oberaufseherin im Kochgetümmel: „Das läuft super an. Die Kinder mögen das.“
Reibeisen-Wettkampf und der „Krallengriff“
In der Tat: Die Grundschüler sind mit Feuereifer bei der Sache. Christian (9) und Marius (8) liefern sich mit Orangen einen Wettkampf am Reibeisen. „Es macht Spaß, das zuzubereiten und zu probieren“, sagt Christian. Zu Hause koche er am liebsten Nudeln. Und Marius erklärt, dass er seine Oma immer frage, ob er ihr beim Kochen helfen kann.
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Drittklässler kochen mit frischen Zutaten und großer Begeisterung
Tipps und Anleitungen bekommen die Drittklässler an diesem Morgen auch von Klassenlehrerin Petra Keimer und einigen Eltern. Von Anne Wacker etwa lernen die Kinder den „Krallengriff“, um sich beim Kleinschneiden von Obst und Gemüse nicht versehentlich mit einem Küchenmesser zu schneiden.
„Killer-Tomaten“ und gespannte Erwartung
Eine andere Mutter zeigt, wie die Wraps eingeschnitten und gefaltet werden, damit später nichts herausfällt. Gespräche über „Killer-Tomaten“ und gefährlichen Frischkäse, die zwei Schüler lautstark führen, verfolgt sie mit Stirnrunzeln und einem angedeuteten Grinsen.

Gemäß des ungeschriebenen Gesetzes „Das Auge isst mit“ werden die drei Gerichte schließlich auch optisch ansprechend serviert. Die Wraps werden, auf schwarz-weißen Servietten drapiert, auf Tabletts angerichtet. Das „Lassi“-Getränk wird in schwarz-weißen Pappbechern serviert, auf denen je ein Obstspieß liegt.
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Im Klassenraum duftet es nach Orangen, nach Brot und nach gekochter Milch mit Vanillearoma. Der Milchreis köchelt noch vor sich hin. Der Lärmpegel ist etwas zurückgegangen. Das Gewusel ist dem Hunger gewichen. Jetzt sind in Raum 15 alle gespannt, wie das frisch und selbst zubereitete Essen gleich schmecken wird.
Ein Artikel von Sven Prillwitz
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