„Doppelter Spatenstich“: Neue Häuser für Kinderhospiz-Arbeit und Arbeitgeber-Verband

Domizile sollen im Sommer 2018 bezugsfertig sein / Einheitliches Erscheinungsbild


Topnews
Am Donnerstag, 27. April, erfolgte in Olpe der "doppelte Spatenstich", unter anderem mit Landrat Frank Beckehoff (5.v.l.) und Bürgermeister Peter Weber (r.). von s: Rüdiger Kahlke
Am Donnerstag, 27. April, erfolgte in Olpe der "doppelte Spatenstich", unter anderem mit Landrat Frank Beckehoff (5.v.l.) und Bürgermeister Peter Weber (r.). © s: Rüdiger Kahlke

Olpe. Das Baufeld ist planiert. Die Bau-Tafel steht. Mit einem „doppelten Spatenstich“ gaben Vertreter des Kinderhospiz-Vereins und des Arbeitgeberverbandes Olpe (AGV) gemeinsam mit Bürgermeister Peter Weber und Landrat Frank Beckehoff am Donnerstag, 27. April, den Startschuss für zwei Neubauten.


Ein Architekt. Eine gemeinsame Zufahrt. Damit, so Siegfried Koepp, Vorsitzender des AGV, bekomme die Stadt Olpe In der Trift auch ein einheitliches Erscheinungsbild. 1100 Quadratmeter Nutzfläche werden sich ab Sommer 2018 der AGV und die IHK-Geschäftsstelle teilen. Die Hälfte der Nutzfläche nimmt das bisher in Attendorn ansässige Arbeitsmedizinische Zentrum ein, erläutert AGV-Geschäftsführer Stephan Stracke die Planung. Der bisherige Standort in der Seminarstraße wird bei Fertigstellung aufgegeben.

„Mit diesem Projekt schaffen wir die Zusammenführung wichtiger Institutionen für die Wirtschaft unter einem Dach. Gleichzeitig setzen wir ein klares Signal für den Wirtschaftsstandort Olpe“, so Siegfried Koepp.  „Die neuen und größeren Räumlichkeiten werden die Unterbringung der Dienstleistungsbereiche aller drei Institutionen erleichtern. Insbesondere gestatten mehrere Besprechungsräume und ein großer Seminarraum nunmehr die Durchführung von Veranstaltungen in eigenen Räumlichkeiten“, erläuterte AGV-Geschäftsführer Stephan Stracke. Was die Bau-Reihenfolge angeht, spielt der AGV nur die zweite Geige.
Ort der Begegnung
Begonnen wird mit dem Bau des Hauses der Kinderhospizarbeit. Der Verein will einen Ort der Begegnung, einen Platz für Erfahrungsaustausch und einen Standort für Verein und Stiftung schaffen. Pläne, am vorhandenen Standort in Olpe zu erweitern, waren zuvor gescheitert, so Vorstand Paul Quiter. „Wir bleiben ganz bewusst am Ausgangsort unserer Aktivitäten“, begründet Quiter die Standortwahl. In Olpe hatten 1990 betroffene Familien den Deutschen Kinderhospiz-Verein gegründet und damit den Grundstein für die Kinderhospiz-Arbeit in Deutschland gelegt, erinnerte er.
 von Rüdiger Kahlke
© Rüdiger Kahlke
Bis Sommer nächsten Jahres soll die neue Begegnungsstätte für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene mit lebensverkürzender Erkrankung sowie deren Angehörigen bezugsfertig sein. Der Deutsche Kinderhospiz-Verein und die Deutsche Kinderhospiz-Stiftung werden ebenfalls ihren Sitz im neuen Haus haben. Geschäftsführer Martin Gierse freute sich angesichts der deutschlandweiten Aktivitäten, damit bald genug Platz zu haben, um Betroffene und ihre Angehörigen auch nach Olpe einladen zu können. Das Haus solle den Betroffenen als „Ort der Begegnung, des Austausches, der Auseinandersetzung, Erinnerung, Vernetzung und Beratung dienen.“
Enge Vernetzung als Vorteil
Begrüßt wurde die enge Vernetzung vor Ort. Vorteile sehen beide Bauherren in dem gemeinsamen Grundstück mit nur einer Zufahrt, einem Architekten und einem Bauträger. Was die Baukosten angeht, hält sich der Verein bedeckt. „Der gesparte Aufwand fließt voll in die Arbeit des Vereins, die Kinder- und Jugendhospiz-Arbeit in Deutschland weiter zu stärken“, so der Kinderhospiz-Verein in seiner Pressemitteilung.
 von Rüdiger Kahlke
© Rüdiger Kahlke
Informationen
  • Der deutsche Kinderhospizverein e. V.  begleitet 574 betroffene Familien.
  • Mehr als 877 ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiter/innen sind im Verein aktiv.
  • Von 16 stationären Kinder- und Jugendhospizen bundesweit  sind 12 Mitglied im Deutschen Kinderhospiz-Verein.
  • Der Verein wurde 1990 von betroffenen Familien gegründet, um das Sterben und den Tod von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einer lebensverkürzenden Erkrankung und die damit zusammenhängende Lebenssituation zu thematisieren.
  • Damit gilt der Verein als Wegbereiter der Kinderhospiz-Arbeit in Deutschland.
  • Finanziell unterstützt wird der Verein von der Deutschen Kinderhospiz-Stiftung, die 2006 ebenfalls in Olpe gegründet wurde.
Artikel teilen: