Doppelter Pumpenausfall verursacht Schaden in sechsstelliger Höhe

Technikraum unter Olper Lehrschwimmbecken geflutet


  • Olpe, 24.04.2024
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  • Von Wolfgang Schneider
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Das Freizeitbad in Olpe - Blick in einen der Technikbereiche im Untergeschoss. von Nils Dinkel
Das Freizeitbad in Olpe - Blick in einen der Technikbereiche im Untergeschoss. © Nils Dinkel

Olpe. Der Schaden durch die Überflutung des Technikraums unter dem Kursbecken des Olper Freizeitbades ist offenbar geringer als zunächst angenommen. Das berichtete der Geschäftsführer der Olper Bäderbetriebe, Ingo Ehrhardt, am Mittwochabend, 24. April, in der Sitzung der Olper Stadtverordnetenversammlung.


Der Vorfall, durch den der Schaden entstanden ist, war Mitte März passiert. Wegen anstehender Revisionsarbeiten sollte das komplette Wasser aus dem Lehrschwimmbecken abgepumpt werden. Da das Becken unterhalb des Niveau der Bigge liegt, kann man es nicht einfach leerlaufen lassen, sondern muss das Wasser einige Meter höher in die Kanalisation pumpen.

400 Kubikmeter Wasser flossen aus

Doch die Pumpe, die das übernehmen sollte, fiel irgendwann in der Nacht vom 17. zum 18. März aus. Auch die zweite installierte Pumpe versagte den Dienst. Das sei „ein unglücklicher Zufall“ gewesen, so Ehrhardt. Dieser führte dazu, dass 400 Kubikmeter Wasser durch den Pumpensumpf in den unter dem Becken liegenden Technikraum flossen und diesen bis zu einer Höhe von anderthalb Meter fluteten.

Die Konsequenz: Lüftungsanlage, Schaltschränke und andere, technische Gerätschaften standen unter Wasser und nahmen Schaden. Das ganze Ausmaß zeigte sich, nachdem die Olper Feuerwehr den Keller mit drei großen Pumpen am Morgen des 18. März leergepumpt hatte.

Lüftungsanlage wird teuer

Besonders der Austausch der Lüftungsanlage, deren gesamte Isolierung sich mit Wasser vollgesogen hatte, werde sehr kostenintensiv, erklärte Ehrhardt. Das liege daran, dass die Anlage vor acht Jahren vor dem Bau des Beckens in einem Stück in den Technikraum gehoben worden sei. Ein Komplettaus- und -einbau sei jetzt wegen des Beckens nicht mehr möglich, weshalb der Austausch aufwendig werde.

Wie Ehrhardt den Ratsmitgliedern berichtete, habe die Versicherung inzwischen de Freigabe für die meisten Arbeiten gegeben. Im Fall der teuren Lüftungsanlage stehe die Freigabe noch aus, da der erforderliche Zweitgutachter erst am Mittwoch, 24. April, vor Ort gewesen sei. Ehrhardt geht davon aus, dass der Schaden „im unteren bis mittleren sechsstelligen Euro-Bereich liegt“ und nicht, wie in Medien berichtet, siebenstellig ausfallen werde.

Gewisse Restrisiken

„Was uns am meisten schmerzt, sind die Absagen vieler Schwimmkurse bis Ende August“, sagte Ehrhardt. So lange wird es wohl dauern, bis die Schäden beseitigt sind und das Kursbecken wieder genutzt werden kann. Der Betrieb des Hallenbades und der Sauna sei durch den Schadensfall nicht beeinträchtigt, betonte Ehrhardt.

Warum beide Pumpen ausgefallen sind, sollen Sachverständige klären. Der Bäderbetriebe-Geschäftsführer sagte: „Wir haben aufwendige Steuerungs- und Regelungstechnik im Bad verbaut. Gegen gewisse Restrisiken kann man sich dann am Ende nur noch versichern.“

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