Digitale Bauanträge bei der Stadt Olpe steigen kontinuierlich

Olpe. Seit 2020 ist die Kreisstadt Olpe eine der wenigen Projektkommunen des Landes NRW, in der das Bauantragsverfahren vollständig digital abläuft. Vom Antragseingang über die Genehmigung bis hin zur Schlussabnahme ist der Prozess jederzeit und für alle Beteiligten online einsehbar und daher immer transparent.

Ein Zeitstrahl zeigt den Status des Verfahrens an, so dass sowohl die Bauenden als auch Architekturbüros und beteiligte Behörden fortlaufend und von überall aus den aktuellen Stand abrufen können. Zudem besteht die Möglichkeit, Dokumente wie beispielsweise die Baugenehmigung oder Fertigstellungsanzeigen sowie Fotos zum Bauvorhaben hoch- oder herunterzuladen. Die Dokumente sind für die Beteiligten gleichermaßen zugänglich und sicher gespeichert.

Pro Jahr erreichen die Stadtverwaltung rund 800 Bauanträge und -vorgänge. Die Bauaufsichtsbehörde hat über einen Bauantrag innerhalb von drei Monaten zu entscheiden, bei einem sogenannten einfachen Verfahren beträgt die Entscheidungsfrist sechs Wochen.

Seit Einführung der Online-Variante ist der Eingang der digitalen Anträge kontinuierlich gestiegen. 2021 wurde über die Hälfte aller Bauanträge digital gestellt. 2022 gingen dreiviertel aller Anträge online im Rathaus ein.

Steffen Sieler, Leiter der Abteilung Bauaufsicht bei der Kreisstadt Olpe, erklärt: „Aufgrund der Digitalisierung hat sich das Verfahren unter anderem durch den Wegfall des Postversands auf die reine Nettobearbeitungszeit verkürzt und wurde somit zeitlich optimiert. Zudem können die Daten unabhängig von Zeit und Ort eingesehen werden, beispielsweise auf der Baustelle vor Ort. Die Bauaufsicht der Kreisstadt Olpe liegt nach einem Bericht der Gemeindeprüfanstalt NRW vor 75 Prozent aller anderen Bauaufsichtsbehörden, was die Bearbeitungsdauer eines Antrages betrifft.“

Bauanträge sind nicht nur erforderlich, wenn eine Person ein komplettes Haus neu bauen oder umbauen möchte, sondern auch, wenn die Nutzung einer baulichen Anlage geändert, Abgrabungen oder Anschüttungen vorgenommen oder Werbeanlagen installiert werden sollen. Die Online-Antragsstellung erfolgt über das Bauportal des Landes Nordrhein-Westfalen unter