Die Risiken eines Aneurysmas

Gefäßzentrum Olpe bietet wieder Aktionstag mit Vorsorge-Screenings an


 von Symbol © Minerva Studio / lia
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Seit 2009 organisiert die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin einen bundesweiten Bauchaortenaneurysma-Screening-Tag (BAA-Screeningtag) an. Dabei informieren bundesweit Kliniken und Praxen über das Aortenaneurysma. Auch das zertifizierte Gefäßzentrum Olpe unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Everard V. Braganza beteiligt sich am Samstag, 28. Mai, ab 11 Uhr an diesem Vorsorgetag – mit einem auch für Laien verständlichen Vortrag und der Möglichkeit zur kostenlosen Vorsorgeuntersuchung mittels Ultraschall. Diese Untersuchung ist schmerzlos und strahlenfrei und sorgt dafür, dass ein Aneurysma frühzeitig erkannt werden kann. Daraus lassen sich vorbeugende Maßnahmen ableiten.


Unter einem Aneurysma versteht man die Erweiterung einer Schlagader (Aorta). Diese Erweiterung kann in allen Körperregionen auftreten. Sie betrifft am häufigsten die Bauchschlagader (Bauchaortenaneurysma oder auch abgekürzt BAA). Ein Aneurysma kann plötzlich platzen. In der Folge kommt es dann zur inneren Verblutung. „Das Gefährlichste am Bauchaortenaneurysma ist, dass es vom Patienten lange unbemerkt bleiben kann. Beschwerden treten unter Umständen erst sehr spät auf und werden überwiegend als Rückenschmerzen oder in die Leisten ziehende Schmerzen empfunden. In den Fällen, in denen ein Bauchaortenaneurysma platzt, wird vom Patienten ein unerträglicher Bauchschmerz mit Ausstrahlung in den Rücken, die Leisten, Übelkeit und Brechreiz bemerkt. Durch die innere Blutung entsteht eine lebensbedrohliche Situation“, erläutert Dr. med. Anandaraju Esapathi, leitender Oberarzt des Gefäßzentrums am Olper Hospital. Er rät daher bei Risikopatienten zu einer regelmäßigen Ultraschalluntersuchung, einem so genannten Screening. Ultraschalluntersuchung (Screening) gibt Aufschluss „Bei einem Screening wird der Bauch abgetastet und eine kurze Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Diese Untersuchung ist schmerzlos und strahlenfrei. Des Weiteren werden wegen der möglichen erblichen Veranlagung die Krankheitsbilder in der Familie abgefragt. Ab einem Durchmesser des Aneurysmas von fünf Zentimetern steigt die Gefahr des Platzens durch einen Gefäßwandeinriss erheblich an. Durch ein rechtzeitiges Screening lässt sich Schlimmeres verhindern“, so Dr. Esapathi weiter.
Bundesweiter Informationstag
Im Kampf um das frühzeitige Erkennen eines BAA nimmt das Gefäßzentrum am offiziellen bundesweiten BAA-Screening-Tag der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin teil. Am 28. Mai bietet es daher interessierten Besuchern das kostenlose Screening im Erdgeschoss des St. Martinus-Hospitals (Flur Praxis für Chirurgie, Notfalldienstpraxis) an. Im Anschluss an die Untersuchung wird dem Patienten der Befund umgehend mitgeteilt, in einen Screening-Pass eingetragen und gegebenenfalls das weitere Vorgehen besprochen. Die kostenlosen Untersuchungen nehmen Chefarzt Dr. Braganza und das Oberarztteam Dr. Esapathi, Dr. Luig, Dr. Harnischmacher und Dr. Zaidan vor. Außerdem hält Dr. Esapathi ab 11 Uhr im Forum des Krankenhauses einen Vortrag zur modernen Behandlung des Bauchaortenaneurysmas halten. Neben dem Oberarztteam steht auch das Team der gefäßchirurgischen Assistenten, Frau Meyer, Frau Bethke und Herr Fries, den Besuchern als Ansprechpartner zur Verfügung. Aufgrund des zeitlich begrenzten Screeningangebots ist die telefonische Voranmeldung ab Dienstag, dem 24. Mai (9.00 Uhr) für eine Untersuchung unter 02761/85-2340 zwingend erforderlich. Untersuchungen ohne Voranmeldung sind nicht möglich, teilt das Hospital mit. (LP)
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